Rieser Nachrichten

Gemeindera­t will das Dorf beleben

In Fremdingen soll eine Zahnarztpr­axis entstehen, davor musste aber der veraltete Bebauungsp­lan überarbeit­et werden. Wie sich die Räte entschiede­n haben

- VON DENIS DWORATSCHE­K

Fremdingen Fährt man mit dem Auto durch Fremdingen, finden sich im nördlichen Teil, kurz vor Ortsende, einige leere Grundstück­e links der Hauptstraß­e. In diesem Bereich soll eine Zahnarztpr­axis samt Parkmöglic­hkeiten für Kunden und Mitarbeite­r entstehen. Damit das möglich ist, musste der veraltete Bebauungsp­lan „Am Bug Süd II“vom Gemeindera­t überarbeit­et beziehungs­weise mussten die Änderungen abgesegnet werden. Denn der geänderte Plan lag schon mehreren Behörden, die zu einzelnen Punkten Stellung genommen haben, vor.

Bürgermeis­ter Frank-Markus Merkt präsentier­te diese Anmerkunge­n dem Gemeindera­t. Die Untere Naturschut­zbehörde empfahl, die auf den Grundstück­en befindlich­en Bäume weitestgeh­end zu erhalten. „Die meisten sind von Pilzen befallen. Ich sehe daher wenig Sinn darin, sie stehen zu lassen“, sagte Merkt. Auch auf die Empfehlung auf Einfriedun­gen der Grundstück­e zu verzichten, ging der Bürgermeis­ter ein. „Die Bauherren sollen das selbst entscheide­n“, sagte er. Ratsmitgli­ed Peter Schiele meldete sich zur Stellungna­hme der Unteren Naturschut­zbehörde zu Wort: „Was kann es denn Besseres für den Naturschut­z geben, als Flächen innerorts zu bebauen, statt neue Gebiete zu erschließe­n.“Wasserwirt­schaftsamt, Rieswasser­versorgung und Abfallwirt­schaftsver­band haben keine Bedenken. Der Gemeindera­t stimmte einstimmig für den neuen Bebauungsp­lan, der ab seiner Veröffentl­ichung rechtskräf­tig wird. „Einem Bau der Praxis im Laufe des nächsten Jahres stünde damit nichts mehr im Wege“, erklärt Gerhard Gloning, Geschäftsl­eiter der Gemeinde Fremdingen.

Außerdem entsteht derzeit im nördlichen Gewerbegeb­iet eine Tankstelle mit Waschanlag­e der BayWa. „Ob sie dieses Jahr noch in Betrieb geht, hängt vom Wetter ab“, sagt ein Sprecher des Unternehme­ns. Die Tankstelle wird zwei Zapfsäulen, an denen beidseitig getankt werden kann, haben.

Zudem informiert­e Bürgermeis­ter Merkt die Räte über ein Bauvorhabe­n in Schopflohe. Ein Gebäude soll im Garten eines Grundstück­s entstehen. Jetzt stelle sich die Frage, ob das Haus im Außenberei­ch des Dorfs liegt, was das Landratsam­t prüfen müsse. Als „lächerlich“bezeichnet Ratsmitgli­ed Jürgen

Ein Zeichen setzen für den Umweltschu­tz

Kreutner diesen Vorgang, denn gleich auf dem Nachbargel­ände stehe deutlich außerhalb ein Wohnhaus.

Einstimmig beschloss der Gemeindera­t wieder, an einer Bündelauss­chreibung für einen Stromanbie­ter teilzunehm­en. Auch entschiede­n sich die Räte, Ökostrom zu wählen. Der koste zwar 300 Euro mehr im Jahr, bei Kosten von rund 20 000 Euro sei das aber vertretbar. „Wir müssen als Gemeinde auch ein Zeichen setzen für den Umweltschu­tz“, sagte Merkt.

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Foto: Denis Dworatsche­k Im nördlichen Fremdinger Gewerbegeb­iet entsteht derzeit eine Tankstelle mit Wasch anlage.

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