Gemeinderat will das Dorf beleben
In Fremdingen soll eine Zahnarztpraxis entstehen, davor musste aber der veraltete Bebauungsplan überarbeitet werden. Wie sich die Räte entschieden haben
Fremdingen Fährt man mit dem Auto durch Fremdingen, finden sich im nördlichen Teil, kurz vor Ortsende, einige leere Grundstücke links der Hauptstraße. In diesem Bereich soll eine Zahnarztpraxis samt Parkmöglichkeiten für Kunden und Mitarbeiter entstehen. Damit das möglich ist, musste der veraltete Bebauungsplan „Am Bug Süd II“vom Gemeinderat überarbeitet beziehungsweise mussten die Änderungen abgesegnet werden. Denn der geänderte Plan lag schon mehreren Behörden, die zu einzelnen Punkten Stellung genommen haben, vor.
Bürgermeister Frank-Markus Merkt präsentierte diese Anmerkungen dem Gemeinderat. Die Untere Naturschutzbehörde empfahl, die auf den Grundstücken befindlichen Bäume weitestgehend zu erhalten. „Die meisten sind von Pilzen befallen. Ich sehe daher wenig Sinn darin, sie stehen zu lassen“, sagte Merkt. Auch auf die Empfehlung auf Einfriedungen der Grundstücke zu verzichten, ging der Bürgermeister ein. „Die Bauherren sollen das selbst entscheiden“, sagte er. Ratsmitglied Peter Schiele meldete sich zur Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde zu Wort: „Was kann es denn Besseres für den Naturschutz geben, als Flächen innerorts zu bebauen, statt neue Gebiete zu erschließen.“Wasserwirtschaftsamt, Rieswasserversorgung und Abfallwirtschaftsverband haben keine Bedenken. Der Gemeinderat stimmte einstimmig für den neuen Bebauungsplan, der ab seiner Veröffentlichung rechtskräftig wird. „Einem Bau der Praxis im Laufe des nächsten Jahres stünde damit nichts mehr im Wege“, erklärt Gerhard Gloning, Geschäftsleiter der Gemeinde Fremdingen.
Außerdem entsteht derzeit im nördlichen Gewerbegebiet eine Tankstelle mit Waschanlage der BayWa. „Ob sie dieses Jahr noch in Betrieb geht, hängt vom Wetter ab“, sagt ein Sprecher des Unternehmens. Die Tankstelle wird zwei Zapfsäulen, an denen beidseitig getankt werden kann, haben.
Zudem informierte Bürgermeister Merkt die Räte über ein Bauvorhaben in Schopflohe. Ein Gebäude soll im Garten eines Grundstücks entstehen. Jetzt stelle sich die Frage, ob das Haus im Außenbereich des Dorfs liegt, was das Landratsamt prüfen müsse. Als „lächerlich“bezeichnet Ratsmitglied Jürgen
Ein Zeichen setzen für den Umweltschutz
Kreutner diesen Vorgang, denn gleich auf dem Nachbargelände stehe deutlich außerhalb ein Wohnhaus.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat wieder, an einer Bündelausschreibung für einen Stromanbieter teilzunehmen. Auch entschieden sich die Räte, Ökostrom zu wählen. Der koste zwar 300 Euro mehr im Jahr, bei Kosten von rund 20 000 Euro sei das aber vertretbar. „Wir müssen als Gemeinde auch ein Zeichen setzen für den Umweltschutz“, sagte Merkt.