Rieser Nachrichten

Wiedemann und Müller nominiert

Wahl 2018 Die SPD-Direktkand­idaten stehen fest. Genossen äußern sich zudem zur Bundespoli­tik

- VON BERND SCHIED

Mit Georg Wiedemann (Landtag) und Claudia Müller (Bezirkstag) hat die SPD Donau-Ries am vergangene­n Wochenende in Harburg ihre Direktkand­idaten für die Wahlen im kommenden Jahr nominiert. Wiedemann erhielt von den 39 anwesenden Delegierte­n 38 JaStimmen, was einer Zustimmung von 97,5 Prozent entspricht. Auf Müller entfielen 36 Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und eine Enthaltung (92,3 Prozent). Beide hatten keine Gegenkandi­daten.

Georg Wiedemann, 50 Jahre alt und im Hauptberuf Personalra­tsvorsitze­nder beim nordschwäb­ischen Roten Kreuz, präsentier­te sich bei seiner Vorstellun­gsrede als ein Mann der Basis, der nach eigenen Worten im anstehende­n Landtagswa­hlkampf nicht den politische­n Gegner bekämpfen wolle. Ihm gehe es vielmehr darum, die Menschen vor Ort mit Sachkenntn­is, Fleiß und Leistung zu überzeu- Die Stärkung des Ländlichen Raumes, die Schaffung von bezahlbare­m Wohnraum für Mieter und Käufer, der öffentlich­e Nahverkehr auf dem Land sowie die Pflegesitu­ation in den Kliniken und Altenheime­n, aber auch im ambulanten Bereich, nannte der Oettinger als seine Schwerpunk­tthemen, ohne bereits konkrete Lösungsvor­schläge dafür zu nennen. Dies werde er im Wahlprogra­mm tun, das im Februar kommenden Jahres vorgestell­t werde. Als „roter Schorsch“wolle er in der Nachfolge von Johannes Strasser wieder ein Landtagsma­ndat für die Donau-Rieser Genossen erringen und mit Sitz und Stimme die Anliegen der Menschen im Landkreis im Maximilian­eum vertreten.

Claudia Müller, 46 Jahre alt, von Beruf Bauingenie­urin und seit 2008 Fraktionss­precherin im Harburger Stadtrat, hält sich als Kandidatin für den Schwäbisch­en Bezirkstag deshalb für geeignet, weil sie sich aufgrund ihrer mittlerwei­le 17-jährigen Erfahrung als Kulturrefe­rentin der Stadt Harburg im Bereich Kultur und Heimat gut auskenne. Auch im sozialen Bereich könne sie eigene Erfahrunge­n einbringen und wisse, wie schwer es pflegende Angehörige oft hätten, sich im Dschungel aus Krankenkas­sen, Medizinisc­hem Dienst und allen weiteren Angelegenh­eit rund um die Pflege zurechtzuf­inden, sagte sie in ihrer Bewerbungs­rede vor den Genossen. Gerade der Sozialbere­ich sei ein Feld, auf dem es noch vieles zu verbessern gelte. Sie glaube, mit ihrem praktische­n Verstand und reichlich Erfahrung einen Beitrag dazu leisten zu können.

Zuvor hatte Unterbezir­ksvorsitze­nder Christoph Schmid erklärt, dass die Kreis-SPD trotz der heftigen Wahlnieder­lage bei der Bundestags­wahl mit „großem Optimismus“in die Landtags- und Bezirkstag­swahlen ziehen werde. Worauf er diese Zuversicht gründet, ließ Schmid allerdings offen. Mit Georg Wiedemann und Claudia Müller setze der Unterbezir­k auf zwei Bewergen. ber mitten aus dem Volk, denen die Anliegen und Sorgen der Menschen vor Ort bewusst seien.

Zu den aktuellen Ereignisse­n in der Bundespoli­tik äußerte sich Schmid bei der Versammlun­g nicht. Erst auf Nachfrage unserer Zeitung sagte er, dass sich die SPD nicht aus der Verantwort­ung ziehen werde. Mögliche Neuwahlen scheue er persönlich nicht. In einem solchen Fall sollte Martin Schulz seiner Ansicht nach aber auch nicht mehr Kanzlerkan­didat sein. Die Frage, ob die Sozialdemo­kraten wieder eine Große Koalition mit der Union eingehen sollten, ließ Schmid dann unbeantwor­tet.

Wiedemann und Müller positionie­rten sich hingegen deutlich. Beide lehnen Neuwahlen ab und plädieren für eine Große Koalition, vorausgese­tzt die Bedingunge­n für die SPD stimmten. Als Listenkand­idaten schlugen die Donau-Rieser Genossen Marion Segnitzer-König für den Landtag und Daniel Becht für den Bezirkstag vor.

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Foto: Bernd Schied Die Kandidaten der SPD Donau Ries für die Bezirks und Landtagswa­hlen im kommenden Jahr. Von links: Daniel Becht (Liste Bezirkstag), Marion Segnitzer König (Liste Land tag), Georg Wiedemann (Direktbewe­rber Landtag), Claudia Müller (Direktbewe­rberin...

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