Enkingen: Kanal wird teuer
Im Ortsteil sollen Bauplätze entstehen
Lange Zeit hat Bürgermeister Erwin Seiler gezögert, im Ortsteil Enkingen weitere Bauplätze am Ortsrand auszuweisen, weil er ein starker Verfechter einer Innenentwicklung ist. Jetzt hat sich der Rathauschef doch dazu entschlossen, erste Schritte in diese Richtung einzuleiten.
Zunächst geht es um die Frage, wie das Schmutz- und Oberflächenwasser im Baugebiet „Kirchgewanne“abgeführt werden kann. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder durch den Ort in die Eger oder außerhalb der Ortsgrenze über die Enkinger Flur in einen vorbeifließenden Bach. Beide Lösungen wären äußerst kostspielig, sagte Seiler im Gemeinderat. Der Rathauschef rechnet mit bis zu 250000 Euro. Nehme man die notwendige Erschließung innerhalb des Baugebietes dazu, komme eine Summe von rund einer halben Million Euro zusammen.
Bis zu einer der nächsten Sitzungen will Seiler die Kosten vom Ingenieurbüro Pfost aus Nördlingen detailliert ermitteln lassen, damit der Gemeinderat eine Entscheidungsgrundlage habe.
Großes Erstaunen lösten die Zahlen bei der Bürgerversammlung in Enkingen am Donnerstagabend aus. Mit solch hohen Investitionen hätten sie nicht gerechnet, lautete nach Angaben von Erwin Seiler der Tenor bei den Zuhörern. Aufgrund dieser Summen habe es an dem Abend eine gewisse Zurückhaltung hinsichtlich der Schaffung weiterer Bauplätze gegeben. Wie es bei dem Thema weitergehe, bleibe abzuwarten, sagte Seiler Zeitung.