Petersens neue Rolle
Nils Petersens Talent ist gleichzeitig sein Schicksal. Der 1,88 Meter große Stürmer des SC Freiburg hat wie kein anderer die Fähigkeit sich schnell in ein laufendes Spiel einzufü gen und dann ein Tor zu erzielen. Zwanzig Mal ist ihm das in seiner Karriere bereits gelungen. Er ist damit der erfolgreichste Bundesliga Joker vor Alexander Zickler (ehe mals FC Bayern), der seine Laufbahn allerdings schon lange beendet hat. Das kaum zu Erklärende aber: Spielt Petersen von Beginn an, ist er nicht halb so torgefährlich. Dann fehlt ihm alles, was ihn als Joker aus zeichnet. Häufig nimmt ihn der Trai ner vorzeitig aus der Partie. Also hat Freiburgs Christian Streich diese Strategie zur zweiten Wahl er klärt. Lieber bringt er Petersen wieder auf dem Umweg der Ersatz bank ins Spiel. Weil den abstiegs gefährdeten Freiburgern aber nach dem Knie scheibenbruch von Florian Nieder lechner die Angreifer für die Start formation ausgegangen sind, rückte der Joker nun schon dreimal ins Anfangsaufgebot – gegen Mainz mit herausragender Leistung. Peter sen, der als Torschützenkönig in der zweiten Liga (2010/2011, 25 Tore) über Cottbus, den FC Bayern und Werder Bremen 2015 in den Breisgau gekommen ist, lief sich beim 2:1 Sieg die Lunge aus dem Leib und bewies, dass er nicht nur als Joker trifft. Beim folgenschweren Rückpass Fauxpas des Mainzers Danny Lat za lag Petersen auf der Lauer, erlief den Ball und schob ihn zur Füh rung ein. Die Jokerrolle ist Petersen nun erst einmal los. Christian Streich hat ihn zum Anführer im Frei burger Abstiegskampf erkoren. „Jetzt muss er vorausgehen, und er tut es, und er kann es auch“, er klärte der 52 Jährige. (as)