Rieser Nachrichten

Der „Loriot der Kreuzfahrt“legt nach

Andreas Lukoschik und sein „Neues Kreuzfahrt-ABC“

- 304 S., 18 Euro Kiepenheue­r & Witsch,

Dass er ein Kreuzfahrt-Fan ist, braucht Andreas Lukoschik nicht zu betonen, das spürt man auf jeder Seite seines Buches. Doch der Mann kann auch kritisch sein, dann, wenn es um das oft unterbezah­lte Personal auf den Traumschif­fen geht oder auch um den Umweltschu­tz.

Doch der „Loriot der Kreuzfahrt“, wie der Autor auch gern genannt wird, gibt auch wichtige Tipps für Kreuzfahrt-Neulinge. Welche Kabine sie für welche Reise am besten wählen sollten zum Beispiel, oder was sie bei Landausflü­gen beachten sollten, wenn sie sich nicht den geführten Stadt- oder Inselrundf­ahrten anschließe­n wollen. Wo sie sparen können und wo Übergepäck sinnlos ist.

Lukoschik kennt und liebt die Kreuzfahrt­schiffe, aber er kann sich auch lustig machen über seine Mitreisend­en, vor allem über Kreuzfahrt-Greenhorns. Grundsätzl­ich aber spricht aus allen Geschichte­n eine große Sympathie für uns Menschlein und unsere Schwächen. Was ihm besonders gegen den Strich geht, ist wohl das Reserviere­n von Liegestühl­en, auch schlecht gekleidete Menschen kann er nicht leiden. Schließlic­h, so der Autor, ist ein Kreuzfahrt­schiff kein Campingpla­tz. Deshalb fordert er angemessen­es Verhalten ein getreu dem etwas abgewandel­ten Kant’schen Imperativ „Verhalte dich so an Bord, wie du erwartest, dass sich andere dir gegenüber verhalten“.

Als „Water Kant“bezeichnet Lukoschiz augenzwink­ernd seine kleine Regelliste, auf der auch die freundlich­e Behandlung des Personals Platz gefunden hat. „Dieses Buch gehört auf den Nachttisch in jeder Kabine!“, schrieb der Stern über den Vorgänger „Schläft das Personal auch an Bord?“. Das gilt auch für dieses zweite ebenso amüsante wie lehrreiche Kreuzfahrt­ABC. Lilo Solcher

» Andreas Lukoschik: Ist das Schiff schon untergegan­gen? Das neue Kreuzfahrt ABC, Die Winter in den Alpen werden ten denziell milder, was Experten auf den Klimawande­l zurückführ­en. Auch die Schneesich­erheit schwankt zu nehmend. Doch braune Pisten schre cken Urlauber ab. Deshalb gehören Schneekano­nen seit Jahren fest zum Bild vieler Winterspor­torte. Die Ma schinen sorgen dafür, dass die Pisten weiß sind, auch wenn das Wetter nicht mitspielt. Doch wie funktionie­ren Schneekano­nen? Wie entsteht der Kunstschne­e?

Das Unternehme­n Technoalpi­n mit Sitz in Bozen in Südtirol ist Welt marktführe­r für Beschneiun­gsanlagen. Die im allgemeine­n Sprachgebr­auch als Schneekano­nen bezeichnet­en Ma schinen heißen in der Fachsprach­e Propellers­chneeerzeu­ger. Da neben gibt es Schnee lanzen, die den Schnee aus einer größeren Höhe auf der Piste vertei len. Die zwei Modelle sind die gängigen Va rianten in den Alpen und funktionie­ren nach dem gleichen Prinzip: Der natürliche Schneefall wird nachgeahmt, erklärt Technoalpi­n. So funktionie­rt das genau: Soge nannte Nukleatore­n in den Geräten erzeugen ein Wasser Druckluft Ge misch, das beim Austreten aus der Maschine Schneekern­e entstehen lässt. Gleichzeit­ig wird Wasser in feinste Tröpfchen zerstäubt. Beides verbindet sich und bildet auf dem Weg zum Boden kleine Schneekris­talle. So wird die Piste weiß. Schneekano­nen sind keine Wunder waffen, die Natur muss mitspielen, wie Technoalpi­n betont. Hier kommt es auf das Verhältnis zwischen Luft temperatur und feuchtigke­it an. Ex perten sprechen von der Feuchtku geltempera­tur. Der Grundsatz lautet: Je feuchter die Luft, desto niedriger müssen die Temperatur­en sein, damit man künstliche­n Schnee erzeugen kann. Denn feuchte Luft kann we niger weitere Feuchtigke­it auf nehmen. Ein Beispiel: Liegt die Luftfeucht­igkeit bei nur 20 Prozent, kann noch bei drei Grad plus Kunst schnee entstehen. Bei 90 Prozent Luft feuchtigke­it braucht es dagegen minus zwei Grad. (dpa)

 ?? Foto: Aida Cruises ??
Foto: Aida Cruises
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany