Rieser Nachrichten

Diplomatin ist von Harburg beeindruck­t

Einblicke in jüdische Geschichte

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Harburg Sandra Simovich ist seit August 2017 Generalkon­sulin des Staates Israel und hat in München ihren Dienstsitz. Von dort aus betreut sie fünf Bundesländ­er: Bayern, BadenWürtt­emberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland. Nun besuchte die Diplomatin Harburg.

Simovich war interessie­rt an der Stadt und der Burg sowie an der Historie der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Harburg. Fritz Thum, der Betreuer des jüdischen Friedhofes, erläuterte dessen Geschichte. Er berichtete über die Grabsteine und teilweise sogar über die Familienge­schichten der dort bestattete­n jüdischen Mitbürger. Dass Fritz Thum, sein Vater und davor der Großvater seit 1908 den Friedhof betreuten, würdigte die Generalkon­sulin besonders. Auf der Harburg begrüßte Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstei­n im Namen der Fürst zu Oettingen-Wallerstei­n Kulturstif­tung die Generalkon­sulin. Bei einer Führung durch Schlosskir­che, Gerichtsra­um und Saalbau beeindruck­ten die vielen Gebäude und das Ausmaß der Burg Harburg den Gast aus Israel.

Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt führte Bürgermeis­ter Wolfgang Kilian die Generalkon­sulin kurz durch die Altstadt zur ehemaligen Synagoge und zu einer Kurzbesich­tigung des Hertle-Hauses mit der darin befindlich­en Mikwe. Die Diplomatin bedauerte, dass der Zeitdruck keinen ausführlic­heren Rundgang ermöglicht­e. Sie versprach, die Stadt Harburg in absehbarer Zeit erneut zu besuchen, um über das schöne Städtchen noch mehr zu erfahren und dabei vielleicht auch die Spezialitä­ten der schwäbisch­en Gastronomi­e genießen zu können.

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