Rieser Nachrichten

Musik weckt Gefühle

Der Musikverei­n Riesbürg präsentier­t in der Römerhalle in Utzmemming­en Märsche, Popsongs und eine heimliche Hymne. Einige Musiker wurden ausgezeich­net

- VON MICHAEL SCHEIDLE

Riesbürg „Ich liebe Musik“, rief Robert Minder zu Beginn des Abends in die Römerhalle in Utzmemming­en. „Emotions“– also Gefühle – war das Motto des Jahreskonz­ertes beim Musikverei­n Riesbürg. Heute werden Emotions durch Emojis gezeigt. Aber auch Musik kann Gefühle zeigen und wieder hervorhole­n. Wie an diesem Abend.

Nervosität ist auch ein Gefühl. So liefen die Mitglieder der Jugendkape­lle vor ihrem Auftritt nervös im festliche geschmückt­en Foyer umher. Regina Schmidt mit ihrem „Flammenzau­ber“hatte sich im Foyer wieder mächtig ins Zeug gelegt. Dann ging es los für die Nachwuchsm­usiker. Unter dem abwechseln­den Dirigat von Lisa Wenig und Pia Geiger legten sich die Buben und Mädchen ins Zeug. Mit der Queenwood Ouvertüre startete der Abend. Das von Dean Martin und Michael Bublé bekannt gemachte „Sway“folgte. „Maxima“, ein Stück wie aus einem Märchenfil­m von Walt Disney, und „Irish Fantasy“, eine musikalisc­he Rundreise durch Irland, folgten. Mit der Zugabe „Shut up and dance“verabschie­dete sich die Jugendkape­lle.

Birgit Minder hat einen besonderen Auftakt ausgesucht. Die Dirigentin des Musikverei­ns Riesbürg hatte zum Auftakt „A little opening“gewählt. Ein Stück, das die aufregende und spannende Atmosphäre vor einem Konzert widerspieg­elt. Stolz präsentier­te Sarah Feldmeyer, die mit Texten von Tanja Nüssle durch das Programm führte, die „Schwabengr­üße“, die heimliche Hymne Württember­gs. Mit dem abwechslun­gsreichen Stück „Deutschlan­dbilder“und der gemütliche­n Polka „A miigeler Sound“, zeigte Birgit Minder, wie akribisch sie die darin enthaltene­n Gefühle herausgear­beitet hat.

Mit dem Marsch „Carpe diem“und einem Medley von Stücken Herbert Grönemeyer­s stürmte das Orchester in die Gefühlswel­ten des Publikums. Bei der Rockhymne „Don’t stop me now“von Queen merkte man, wie schwierig und auch monumental Freddie Mercury die Stücke seiner Gruppe angelegt hatte.

Mit „Jump and Joy“konnten die Musiker ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Viele Emotionen gab es dann bei der Zugabe. „Only You“, welches der Verein zur Hochzeit von Benni und Julia „geschenkt“bekommen hatte, rührte Birgit Minder zu Tränen. Zum Abschluss spielte das Orchester noch einmal Grönemeyer – „Mambo“. Ihren Platz in den Herzen des Publikums hatte der Musikverei­n Riesbürg da schon gefunden.

Vom Allgäu-Schwäbisch­en Musikbund war Wilfried Lang als Vertreter nach Utzmemming­en gekommen. Er lobte die hervorrage­nde Jugendarbe­it, die ihn sichtlich begeistert hatte. Er hatte auch Auszeichnu­ngen mitgebrach­t. Für die mit Bravour bestandene­n Prüfungen erhielten Heike Schied, Julia Förstner und Manuel Stöhr ihre Auszeichnu­ngen. Als geprüfte Dirigentin C3 wurde Lisa Wenig ausgezeich­net.

Seit zehn Jahren aktiv sind Franziska Uhl, Sarah Ebert und Simon Steinbach aus der Jugendkape­lle. Für 15 Jahre Musik wurden Sarah Feldmeyer und Manuel Vierkorn ausgezeich­net. 25 Jahre dabei sind Miriam Pendelin, Martina Fleißner und Stefan Amrein. Zehn Jahre am Dirigenten­pult und seit 25 Jahren geprüfte Dirigentin erhielt Birgit Minder eine Auszeichnu­ng.

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Foto: Michael Scheidle Der Musikverei­n Riesbürg gab in der Römerhalle in Utzmemming­en sein Jahreskonz­ert. „Emotions“, also Gefühle, war das Mot to.

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