Falscher Standort für Geopark Infostelle
Zu dem Artikel „ Infostelle lässt Stadträte verzweifeln“vom 2. Dezember.
Nicht verzweifeln, sondern zweifeln wäre jetzt angesagt, was die Geopark Infostelle in Harburg angeht. Mit Verlaub, nicht der Planer und der Entwurf sind das Problem, sondern der Planungsort. Ich lese immer von einer Treppe, die den Zugang zur Wörnitz ermöglichen soll. Eindeutig erschließt sich vor Ort folgender Sachverhalt: Dort ist keine Wörnitz mehr – nur ein Rinnsal, verkrautet und mit jeder Menge Schwemmmaterial verdreckt. Was aber wieder gut zum „Rundumblick“passt: Die angrenzende Bebauung dokumentiert eindrucksvoll, wie schnell sich Konzeptlosigkeit in einem Verfallsund Auflösungsprozess widerspiegelt.
Wenn die Infostelle ein attraktiver Ort werden soll, muss die Stadt den Stadtmühlgraben wieder aktivieren und sanieren und die umgebende Bausubstanz sichern. Auf beides hat die Stadt weder Einfluss noch Geld. Wie wäre es mit einer Infostelle, die für Besucher tatsächlich gut erreichbar ist und aus der sich die geologische Besonderheit (Talstruktur Wörnitzdurchbruch) anschaulich erschließt. Wie wäre es mit einem Altstadtkonzept, das der Donauwörther Straße neues Leben einhaucht. Neue Ideen sind gefragt zum Beispiel günstiger Baugrund, der sicher vor Hochwasser bebaut werden kann, um die unschönen Hauslücken des Straßenbildes wieder zu schließen. Wenn die Stadt an der bisherigen Planung festhält, werden mehrere hunderttausend Euro in dieser Baulücke verschwinden. Auch Fördergelder sind Steuergelder, die dann ohne Mehrwert für Anwohner und Besucher ausgegeben werden. »
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