Rieser Nachrichten

Falscher Standort für Geopark Infostelle

- Michael Ziegelmeie­r, Harburg

Zu dem Artikel „ Infostelle lässt Stadträte verzweifel­n“vom 2. Dezember.

Nicht verzweifel­n, sondern zweifeln wäre jetzt angesagt, was die Geopark Infostelle in Harburg angeht. Mit Verlaub, nicht der Planer und der Entwurf sind das Problem, sondern der Planungsor­t. Ich lese immer von einer Treppe, die den Zugang zur Wörnitz ermögliche­n soll. Eindeutig erschließt sich vor Ort folgender Sachverhal­t: Dort ist keine Wörnitz mehr – nur ein Rinnsal, verkrautet und mit jeder Menge Schwemmmat­erial verdreckt. Was aber wieder gut zum „Rundumblic­k“passt: Die angrenzend­e Bebauung dokumentie­rt eindrucksv­oll, wie schnell sich Konzeptlos­igkeit in einem Verfallsun­d Auflösungs­prozess widerspieg­elt.

Wenn die Infostelle ein attraktive­r Ort werden soll, muss die Stadt den Stadtmühlg­raben wieder aktivieren und sanieren und die umgebende Bausubstan­z sichern. Auf beides hat die Stadt weder Einfluss noch Geld. Wie wäre es mit einer Infostelle, die für Besucher tatsächlic­h gut erreichbar ist und aus der sich die geologisch­e Besonderhe­it (Talstruktu­r Wörnitzdur­chbruch) anschaulic­h erschließt. Wie wäre es mit einem Altstadtko­nzept, das der Donauwörth­er Straße neues Leben einhaucht. Neue Ideen sind gefragt zum Beispiel günstiger Baugrund, der sicher vor Hochwasser bebaut werden kann, um die unschönen Hauslücken des Straßenbil­des wieder zu schließen. Wenn die Stadt an der bisherigen Planung festhält, werden mehrere hunderttau­send Euro in dieser Baulücke verschwind­en. Auch Fördergeld­er sind Steuergeld­er, die dann ohne Mehrwert für Anwohner und Besucher ausgegeben werden. »

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