Alles Jute
Warum der Griff zur Baumwolltasche nicht automatisch öko ist
Augsburg Einkaufen ist heute ja nicht immer leicht. Vor allem dann, wenn es einem nicht nur darum geht, dass das Amazon-Päckchen rechtzeitig geliefert wird. Zum Glück gibt es sie noch, die Menschen, die gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit in die Innenstädte, in die Geschäfte vor Ort strömen, um den Klick in ihrer Region zu lassen. Doch viele kennen das Problem: Da hat man die tollsten Sachen gefunden, der Einkaufswagen ist proppenvoll – und dann liegt etwas ganz Entscheidendes zu Hause: der Einkaufskorb oder die Stofftaschen.
Wer in solchen Situationen glaubt, es ist auch öko, immer wieder zu neuen Stofftaschen und Papiertüten zu greifen, der irrt. Denn: Mit Jute ist nicht alles gut. Auch diese Produktion belastet die Umwelt. Klar, Plastiktüten sind nicht besser. Sie kosten auch inzwischen in vielen Geschäften. Aus gutem Grund: Plastik ist ein riesiges Umweltproblem. Das hat sich offensichtlich herumgesprochen. Stoffbeutel sind angesagter denn je. Schließlich werden sie immer hipper. Kommen in witzigen Designs mit coolen Sprüchen daher. Viele Händler lassen sich auch etwas einfallen: So wirbt etwa die Drogeriemarktkette dm mit einer Bio-Tasche, die jederzeit zurückgegeben oder in eine neue getauscht werden kann. Und mit Sina Trinkwalder und ihrem Sozialunternehmen Manomama sitzt einer der Hersteller nachhaltiger Taschen sogar in Augsburg. Doch damit der Stoffbeutel wirklich eine gute Umweltbilanz aufweist, muss er sehr oft wieder verwendet werden. Das betont der Naturschutzbund Deutschland. Das Gleiche gelte für Papiertüten. Am besten also, man trägt Taschen, klein gefaltet, stets bei sich – denn der nächste Einkauf kommt bestimmt!