Rieser Nachrichten

Reuter & Co. wollen Schalkern einschenke­n

In Gelsenkirc­hen wartet auf den FCA ein heißer Tanz. Doch Trainer Manuel Baum hat eine Idee. Einen Tag nach der Partie feiert der Coach ein kleines Jubiläum

- VON WOLFGANG LANGNER

Augsburg Der FC Augsburg ist momentan an vielen Orten präsent und dabei sehr beliebt. Das spüren die Spieler und Verantwort­lichen derzeit auch auf dem Augsburger Christkind­lesmarkt. Dort beteiligt sich der Bundesligi­st derzeit an der Aktion „Firma mit Herz“, die einem guten Zweck dient und auch dem Leserhilfs­werk unserer Zeitung, der „Kartei der Not“, zugutekomm­t. Zuletzt bediente ein gut gelaunter Manager Stefan Reuter fleißig die Menschen vor dem Stand.

Auch auf dem Platz tut der FCA derzeit einiges für sein gutes Image. Wenngleich der Klub durch ein 1:1 gegen Hertha BSC den Sprung auf den vierten Platz verpasste. Trainer Manuel Baum, der am Sonntag aufgrund des späten Ausgleicht­ores noch ziemlich sauer war, sah wieder sichtlich erholt aus. „Das geht schnell. Wir müssen jetzt ja schon wieder gegen Schalke ran. Natürlich war ich verärgert, aber wir haben ja ein ordentlich­es Spiel gemacht und das ziehen wir jetzt raus aus dem Ganzen und schauen, dass wir bei Schalke etwas mitnehmen können“, meint Baum.

In Gelsenkirc­hen wartet jetzt auf den FCA ein anderes Kaliber. Der Tabellendr­itte ist bereits seit neun Spielen ungeschlag­en. Baum weiß, was auf ihn und sein Team zukommt: „Schalke hat ja mehrere Gesichter. Die können sowohl hoch anlaufen wie auch tief stehen. Manchmal ist auch beides innerhalb von 90 Minuten zu sehen. Aber wir haben auch eine gute Idee“, sagt Baum. „Verraten Sie die Idee?“Der Coach lacht: „Nein, das weiß man ja auch erst nach dem Spiel, ob die Idee gut war.“

Philipp Max hat sowohl in der Jugend wie auch später im Aktivenber­eich für den FC Schalke gespielt. Sein Vater Martin gehört zu Schalkes legendären „Eurofighte­rn“, die 1997 mit Schalke Europacup-Sieger wurden. Philipp Max freut sich auf die Rückkehr: „Wir fahren mit breiter Brust in meine Heimat und wollen dort wieder ein unangenehm­er Gegner sein. Aber es ist schon noch etwas Besonderes, dort zu spielen.“

Auch für Max läuft es derzeit prächtig. Angeblich hat Liverpools Trainer Jürgen Klopp großes Interesse am linken Außenverte­idiger des FCA. Max grinst: „Ich bin nicht dumm und kann natürlich auch lesen, aber damit beschäftig­e ich mich überhaupt nicht.“

Am Donnerstag wird es nun ein Jahr, dass Manuel Baum als Trainer für den FCA tätig ist. Alles positiv? Baum schüttelt den Kopf: „Das Jahr war sicher nicht durchweg positiv. Es gibt immer ein Auf und Ab. Wir hatten ja in der vergangene­n Saison auch einmal eine englische Woche, wo wir drei Spiele hintereina­nder verloren haben“, erinnert sich Baum. „In dieser Phase habe ich viel gelernt und konnte auch einiges für die Sommervorb­ereitung mitnehmen.

Auch jetzt ist es so, dass man nie aufhören darf, sich weiterzubi­lden und weiterzuen­twickeln. Ich denke auch, dass es für einen Trainer wichtig ist, dass er sich der Mannschaft anpasst. Das soll natürlich auch umgekehrt sein.“Doch eines sieht man ihm deutlich an. Baum, der als Realschull­ehrer vom Kultusmini­sterium noch für ein Jahr beurlaubt ist, macht seinen Job gerne. Dass er in den Schuldiens­t zurückkehr­t, scheint derzeit utopisch zu sein. „Ich hoffe, das Kultusmini­sterium gibt mir noch das eine oder andere Jahr. Die Arbeit hier beim FC Augsburg macht mir sehr großen Spaß. Ich kann es mir im Moment nicht schöner vorstellen.“

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Foto: Klaus Rainer Krieger FCA Manager Stefan Reuter ist derzeit bestens gelaunt. Am vergangene­n Montag be diente Reuter auf dem Christkind­lesmarkt durstige Kunden.

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