Hanni wird zur Killerin
„Hit Mom – Mörderische Weihnachten“besticht durch schwarzen Humor
„Gute Menschen kommen im Leben nicht immer weiter. Manchmal, da muss man auch ein bisschen böse sein.“Was klingt wie ein altväterlicher Rat, sind die Worte eines Mannes, der aus einer gutmütigen Putzfrau eine Auftragskillerin machen will.
Hannis Arbeitszeiten bis tief in die Nacht und ihre Neugier haben sie in diese Bredouille gebracht. Ihr Gewissen sagt Nein zu dem unmoralischen Angebot. Doch das Geld ist verlockend. Es würde ihr den Rückkauf des Hauses ermöglichen, das sie nach der Firmenpleite ihres Mannes verlassen mussten und das zwangsversteigert werden soll.
So begibt sich die Mutter eines fernsehsüchtigen Jungen in eine bisher fremde Welt mit Darknet, Sexspielchen und jeder Menge Rachegelüsten. Innerhalb weniger Tage säumen zahlreiche Leichen Hannis Weg. Die ARD zeigt „Hit Mom – Mörderische Weihnachten“heute um 20.15 Uhr, ein Film mit überaus prominenter Besetzung: Jürgen Tarrach spielt einen zwielichtigen Polizisten, Claudia Michelsen eine erfolglose Autorin, Wolfram Koch einen selbstverliebten Typen. Und in der Hauptrolle glänzt Anneke Kim Sarnau als Hanni.
Schwarzer Humor ist nun nicht jedermanns Geschmack, erst recht nicht in der Vorweihnachtszeit. „Hit Mom“würde allerdings auch zu anderen Zeiten funktionieren. Der Film ist ein weiterer Beweis für die Freude der Fernsehfilmredaktion des Hessischen Rundfunks an provokanten Geschichten. Wer schwarzen Humor schätzt, wird hier bestens bedient. Die Qualität von „Hit Mom – Mörderische Weihnachten“liegt nicht zuletzt in seinen zahlreichen witzigen Details.