Rieser Nachrichten

Das Geheimnis der kalten Füße

Warum Frauen oft mit Socken ins Bett gehen und Männer nicht

- VON JOSEF KARG

Augsburg Kommt Ihnen diese abendliche Szene bekannt vor? Ihre Frau geht mit dicken Wollsocken zu Bett. Und weil das als Kälteschut­z nicht reicht, legt sie auch noch sorgsam eine Decke über das Fußende. Oder sie drückt ihre Eiszehen an Ihre warmen Sohlen. Denn mit kalten Füßen einschlafe­n geht nicht.

Es soll ja Männer geben, die ziehen ihre Partnerin ob solcher Gewohnheit auf. Doch das ist fehl am Platze. Denn die kalten Füße von Frauen sind wissenscha­ftlich begründbar. Damit ist diese Frage jetzt endlich geklärt: Warum haben Frauen ständig kalte Füße, Männer aber nicht? Das Geheimnis hängt damit zusammen, dass Frauen einen geringeren Energiever­brauch haben als Männer und weniger Wärme produziere­n. Das wiederum liegt am weiblichen Hormon Östrogen, aber auch an einer vermindert­en Freisetzun­g von Schilddrüs­enhormonen, erklärt Professor Pontus Persson von der Charité in Berlin.

Der kleinere Grundumsat­z führe dazu, dass Frauen eher auskühlten und der Organismus die Wärme dort speichert, wo sie am vordringli­chsten gebraucht werde: im Kopf und in den Brust- und Bauchorgan­en.

Bei der Produktion von Körperwärm­e sind Männer also eindeutig im Vorteil. Immerhin etwa 40 Prozent ihres Körpergewi­chts bestehen aus Muskeln, bei Frauen sind es im Schnitt nur halb so viel. Auch darum haben Männer ausreichen­d Wärme für den gesamten Körper, der weibliche Körper dagegen muss haushalten und kühlt an den Extremität­en ab.

Übrigens: Bei klirrender Kälte können die Zehen einer Frau bis auf kühlschran­ktaugliche acht Grad Celsius abkühlen.

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Foto: Fotolia

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