Rieser Nachrichten

Stadtsilho­uette kommt in den Kreisverke­hr

Die Stadträte sind sich aber nicht einig. Rita Ortler spricht von einem „Klotz“

- VON MARTINA BACHMANN

Nördlingen Der Daniel im Kreisel kommt: Der Bauausschu­ss des Nördlinger Stadtrates hat beschlosse­n, dass die Silhouette der Stadt künftig den Kreisverke­hr vor dem Deininger Tor ziert. Die Entscheidu­ng fiel denkbar knapp aus. Acht Mitglieder des Ausschusse­s stimmten dafür, fünf dagegen. SPD-Fraktionsv­orsitzende Rita Ortler sprach von einem „Klotz“, der da vor der neuen Wemdinger Unterführu­ng entstehe. Sie kritisiert­e, dass Daniel und Sankt Georg zu massiv seien, schlug vor, das Kunstwerk kleiner zu dimensioni­eren. Wie groß es wird, konnten die Nördlinger in der Vergangenh­eit selbst sehen: Die Stadt hatte eine Holzkonstr­uktion auf den Kreisel gebaut, um das zu verdeutlic­hen. Allerdings fiel der Daniel zunächst zu klein aus, die Stadt musste nachbesser­n. Die Spitze des Kirchturms soll künftig in einer Höhe von rund 3,50 Meter sein.

Stadtbaume­ister Hans-Georg Sigel wies darauf hin, dass die Stele von Glas Trösch, die ebenfalls in einem Kreisel stehe, rund fünf Meter hoch sei. Wolfgang Goschenhof­er, Fraktionsv­orsitzende­r von Grüne/ Frauenlist­e, konnte herzlich wenig mit dem Kunstwerk anfangen: „Uns gefällt es nicht und zu viel Geld kostet es auch.“Das Modell für den Kreisverke­hr hat Innenarchi­tekt Josef Starkl entworfen, das einfachere Modell ohne Alte Bastei und Backofentü­rme bezifferte er im November auf insgesamt rund 42 000 Euro. Die Stadtmauer mit den Stadttoren, Sankt Georg und der Daniel sollen demnach aus Cor-Ten-Stahlblech gefertigt werden. Auch Maximilian­e Böckh und Hans Puffer (beide CSU) votierten gegen den Beschlussv­orschlag des Bauamtes, sie befürworte­n einen Suevit-Brocken im Kreisel. Alexander Deffner (PWG) kritisiert­e, dass das Deininger Tor im Vergleich zum Daniel zu groß sei.

Thomas Mittring, Fraktionsv­orsitzende­r der Stadtteill­iste, nannte die Proportion­en „schlüssig“. Er schlug vor, die Wappen der Stadtteile besser zu verteilen. Aktuell sind sie in der Richtung angeordnet, in der die Stadtteile auch liegen.

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Foto: Szilvia Izsó So sah das Modell auf dem Kreisverke­hr zunächst aus. Dann wurde es nachgebess­ert und der Daniel um 50 Zentimeter erhöht.

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