Nördlingen und Reimlingen sind miteinander verzahnt
Zum Bericht „Heftiger Gegenwind“in den Rieser Nachrichten am 30. November: Nur die Nördlinger Bürger haben das Recht, bei einer Bürgerversammlung in Nördlingen das Wort zu ergreifen, es ist aber dem Versammlungsleiter nicht verboten, auch Reimlinger Bürger an der Diskussion teilnehmen zu lassen. Die Gebiete der Großen Kreisstadt Nördlingen und der selbstständigen Gemeinde Reimlingen sind buchstäblich miteinander verzahnt, diese kommunale Nachbarschaft braucht ständige Abstimmung, um gut zu funktionieren. Auch die Bürgerversammlungen sind da ein geeignetes Forum, um im Gespräch zu bleiben.
Im Jahr 2011 hat die Reimlinger Bevölkerung mit einem spektakulären Bürgerentscheid die grüne Lunge Nördlingens vor der drohenden Südtangente gerettet, die wie ein Schwerthieb den Adlersberg von der Marienhöhe abgetrennt hätte. Gerade in den vergangenen Wochen hat sich ja eindringlich gezeigt, wie wichtig es der Nördlinger Bevölkerung ist, dass dieses Naherholungsgebiet intakt und ungestört bleibt. Reimlingen hat geholfen!
Nun ist Reimlingen in Not und braucht Hilfe aus Nördlingen. Die neue Anbindung des Heuwegs im Zuge des Ausbaus der B 25 wird vom Straßenbauamt Augsburg in einer katastrophalen Weise geplant. Es darf nicht dazu kommen, dass eine monströse Brücke oder eine Unterführung, die in ihrer Dimension der Wemdinger Unterführung entspräche, den schönen Süden von Nördlingen verschandelt und nicht nur die Reimlinger, sondern auch die Schmähinger und die Herkheimer auf dem Weg zur Ostumgehung in ein staugefährdetes Brezelknoten-Ungetüm zwingt. Nur mit dem Gewicht von Nördlingen im Rücken wird Reimlingen diesen Irrsinn abwenden und zu einer sinnvollen Kreisverkehrslösung kommen können.
Dieses Anliegen wollte ich bei der Nördlinger Bürgerversammlung am 28. November 2017 im Klösterle vorbringen, nur weil ich meinen ersten Wohnsitz in Reimlingen habe, durfte ich damit nicht zu Wort kommen. Das ist wirklich schwer zu verstehen. Joachim Ramisch, Reimlingen