Deiningen bekommt eine neue Ortsdurchfahrt
Die Hauptstraße der Gemeinde ist von tiefen Spurrinnen durchzogen. Schon 2018 soll die umfassende Neugestaltung beginnen. Für den Verkehr dürfte es in dieser Zeit wieder Einschränkungen geben
Deiningen Es ist noch nicht lange her, dass täglich Tausende Autos und Lkws durch Deiningen brausten. Die Ortsdurchfahrt diente als Umleitungsstrecke für die gesperrten Bundesstraßen 25 und 466, die während des Sommers und Herbstes saniert wurden. Mehr als 13000 Fahrzeuge passierten die Staatsstraße während dieser Zeit täglich.
In schlechtem Zustand befand sich die Hauptstraße allerdings schon vorher. Bürgermeister Wilhelm Rehklau sagt: „Der durch die Umleitung stärker gewordene Verkehr hat es sicherlich nicht besser gemacht, aber auch nicht viel schlimmer.“Vom Deininger Rathauschef hatte es in der Vergangenheit mehrfach Bestrebungen gegeben, die Ortsdurchfahrt zu sanieren. Die tiefen Spurrinnen der Straße seien ein Sicherheitsrisiko, so Rehklau.
Vom Zustand der Strecke hat sich nun auch Stefan Greineder vom Staatlichen Bauamt in Augsburg ein Bild gemacht und ist zu dem Schluss gekommen, dass er „durchaus Sanierungsbedarf“sieht. Die Belastung würde einer unterdurchschnittlichen Auslastung eine Bundesstraße gleichkommen. „Die Spurrinnen sind schon gigantisch“, urteilt Greineder, der Wilhelm Rehklau deshalb noch am Tag der Besichtigung versprach, dass die Staatsstraße umfassend saniert wird. „Die Finanzierungen bekommen wir schon irgendwie hin“, sagt Greineder. Voraussetzung sei dabei, dass die künftige bayerische Landesregierung an einem ähnlich hohen Budget für die Infrastruktur festhalte. Welche Arbeiten an der Straße genau notwendig sind, müsse noch überprüft werden. Laut Bürgermeister Rehklau sei ein bloßes Abfräsen der Oberschicht nicht möglich, weil der Unterbau dann so dünn würde, dass er zu brechen drohe. Eine neue Deckschicht aufzutragen, sei ebenfalls eine Option, aber der Gemeinderat habe darauf gedrängt, die Straße komplett zu erneuern. „Sonst sanieren wir jetzt und in ein paar Jahren schon wieder“, sagt der Bürgermeister. Der vorläufige Plan sehe wie folgt aus: Ab kommendem Jahr erneuert die Gemeinde Kanäle und Versorgungsleitungen entlang der Ortsdurchfahrt. Bis zum Winter sollen die Arbeiten im Optimalfall abgeschlossen sein. 2019 würde das Staatliche Bauamt dann mit der Sanierung der Fahrbahnen beginnen. Im Zuge der Erneuerung der Straße will die Gemeinde auch die Gehwege barrierefrei gestalten.
Dass es während der Neugestaltung zu Einschränkungen für den Verkehr komme, sei vermutlich nicht zu vermeiden, sagt Rehklau. Ob die Straße komplett gesperrt werden müsse, könne man zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen. Was die Sanierung kosten wird, ist dabei noch völlig unklar. Zunächst sei eine Gestaltungsplanung erforderlich, dann könne man über Kosten sprechen, erklärt Rehklau. „Wir sind sehr froh, dass es nun so schnell zur Sanierung kommt, aber es ist auch eine Herausforderung“, sagt der Bürgermeister. Die geplante Ertüchtigung der Kreisstraße DON 7 müsse nun hinten angestellt werden.