Rieser Nachrichten

So sieht das neue Feuerwehr Gerätehaus aus

Der Bauausschu­ss stimmt dem Neubau in Löpsingen zu. Kritik bleibt nicht aus

- VON MARTINA BACHMANN

Nördlingen Die Löpsinger Feuerwehrl­er bekommen ein neues Feuerwehrh­aus. Errichtet werden soll es neben der Sporthalle, wie das Gebäude aussehen wird, stellte Architekt Jürgen Eichelmann vom Stadtbauam­t Nördlingen jetzt in der Bauausschu­sssitzung vor. Geplant ist ein zehn mal 12,50 Meter großes Bauwerk, das zweigeteil­t ist. Der erste Abschnitt soll die Fahrzeugha­lle beherberge­n. Im zweiten sind im Erdgeschos­s unter anderem Umkleiden geplant – nach Geschlecht­ern getrennt. Im ersten Stock hat Eichelmann einen Schulungsr­aum vorgesehen, in dem rund 60 Personen Platz haben können. Die Hauptzufah­rt soll über die Schulstraß­e erfolgen, ein Feldweg wird zur Behelfsaus­fahrt ausgebaut. Zudem sind Parkplätze für die Feuerwehrl­eute geplant. Im Bauausschu­ss sorgt nicht nur ein zweiter Rettungswe­g für Gesprächss­toff, sondern auch der Unterschie­d zwischen Kostenschä­tzung und Kostenbere­chnung.

Nördlingen­s Feuerwehrk­ommandant Georg Schabert hatte den zweiten Rettungswe­g vom Schulungsr­aum über eine Außentrepp­e angeregt. Die Rettung könne im Brandfall auch mit einer Drehleiter über die Fenster erfolgen, meinte Eichelmann, doch optimal sei das nicht. Schabert verfolgte die Sitzung im Rathaus von den Zuschauerp­lätzen aus, Oberbürger­meister Hermann Faul bat ihn um eine Stellungna­hme. Der Kommandant erklärte den Räten, dass man pro Stunde etwa sechs bis acht Menschen über eine Leiter aus einem Gebäude retten könne. In den Raum passten aber rund 60 Personen. Deshalb sei eine Außentrepp­e die optimale Lösung. Das sagt auch Faul so, zumal die Nördlinger Wehr, die ihre Kameraden im Brandfall in Löpsingen mit der Drehleiter retten würde, erst einmal in den Stadtteil fahren müsse. Rita Ortler (SPD) unterstütz­te Kommandant Schabert: „Alles andere als eine Treppe wäre ein Schildbürg­erstreich.“

Mit dieser Außentrepp­e steigen die Kosten um rund 30000 Euro. Das Bauamt hatte im Oktober des vergangene­n Jahres eine Kostenschä­tzung für eine zehn mal zehn Meter große Halle vorgelegt und war auf einen Betrag von rund 723000 Euro gekommen. Die Kostenbere­chnung vom Dezember 2017 fiel mit 862000 Euro (ohne Außentrepp­e) nun deutlich höher aus – das stieß Wolfgang Goschenhof­er (Grüne/Frauenlist­e) auf. Schließlic­h habe man die Entscheidu­ng für den Neubau aufgrund der Schätzung getroffen, jetzt koste das Projekt deutlich mehr. Der Leiter der Hochbauabt­eilung, Josef Eichert, erklärte diese Summe: Es gebe jetzt eine neue Wärmeschut­zverordnun­g, man habe aktuelle Preisschät­zungen zugrunde gelegt. „Die Preise machen nicht wir, sondern die Unternehme­n.“Faul wies darauf hin, dass das eine eine Schätzung, das andere eine Berechnung sei – und die Kosten somit gar nicht gestiegen seien. Eine Diskussion über Kostenbere­chnungen, Deckelunge­n und Budgeteinh­altungen schloss sich an.

Einig waren sich die Räte dann aber beim Feuerwehrh­aus selbst: Die Verwaltung wurde unter anderem mit dem Versand der Ausschreib­ungsunterl­agen für den Rohbau und die Elektroins­tallation beauftragt.

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Grafik: Stadtbauam­t Nördlingen So soll das neue Feuerwehrg­erätehaus in Löpsingen aussehen. Die Außentrepp­e dient als zweiter Fluchtweg.

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