Rieser Nachrichten

Marathon der Extreme

Unter den 30 000 Teilnehmer­n des berühmten Marathonla­ufs auf Hawaii war auch Hans Niederhube­r. In welcher Zeit der Nördlinger Läufer die Strecke lief und wie er die Veranstalt­ung erlebte

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Nördlingen/Honolulu Einer der größten und berühmtest­en Läufe der Welt und der viertgrößt­e der USA fand dieses Jahr zum 45. Mal statt: der Honolulu Marathon. Unter den rund 30000 angemeldet­en Läufern fand sich auch der Nördlinger Hans Niederhube­r. Er war Teil der 35-köpfigen InterAir-Laufgruppe. Betreut wurde das Team von Herbert Steffny, 16-facher Deutscher Marathonme­ister und EM-Bronzemeda­illen-Gewinner.

Während der bekannte Triathlon, der Ironman auf „Big Island“der größten hawaiianis­chen Insel stattfinde­t, „läuft“der Honolulu Marathon auf der Insel O’ahu mit der Hauptstadt Honolulu. Aufgrund der hohen Tagestempe­raturen fand der Start bereits um 5 Uhr in der Früh am Ala Moana Beach bei noch angenehmen 20 Grad statt.

Die Strecke führte am „Aloha Tower“vorbei, quer durch das gut beleuchtet­e, nächtliche Honolulu, durch Chinatown, Downunder, dem Ala Moana Blvd. und der Kalakaua Ave vorbei am weltberühm­ten Waikiki Beach, an dessen Ende im Akapiolani Park der Zielbereic­h liegt. Nach rund 18 Kilometern erreichte Niederhube­r den Kalanianio­le Highway, einer „Gegenverke­hrsstrecke“dort können Durchschni­ttsläufer dem späteren Sieger begegnen. Üblicherwe­ise geht in diesen Bereich die Sonne auf, an diesem Tag war sie jedoch noch nicht zu sehen, denn zur großen Erleichter­ung aller Teilnehmer setzte leichter Nieselrege­n ein, was das Laufen viel angenehmer machte. Beim Verlassen des Highways bei Kilometer 35 kamen die Läufer durch eine Villengege­nd, in der noch einmal Kraft geschöpft werden konnte für den erneuten Anstieg zum „Diamond Head“bis zum Scheitelpu­nkt bei Kilometer 40. Von da an ging es rund eine Meile bergab, bevor die nicht enden wollende Zielgerade zum Ziel im Kapiolani Park am Waikiki Beach alle Mühe vergessen ließ. Nach dem Zieldurchl­auf erhielt jeder Läufer eine hawaiianis­che Muschelket­te, eine Medaille und das Finisher-Shirt.

Trotz seiner großen Teilnehmer­zahl habe der Honolulu Marathon seine familiäre, entspannte und angenehme Atmosphäre und Lockerheit behalten, sagt Niederhube­r. Auch eine Zielzeit wie bei anderen Läufen gebe es hier nicht; das Ziel ist offen bis der letzte Läufer das Ziel erreicht hat. Das war dieses Jahr nach mehr als 13 Stunden, vergangene­s Jahr sogar mehr als 16 Stunden. Sieger bei den Männern wurde der Streckenre­kordhalter vom vergangene­n Jahr, der Kenianer Lawrence Cherono in wieder neuem Streckenre­kord von 2:08:27. Schnellste Frau wurde auch die Streckenre­kordlerin vom vergangene­n Jahr Brigid Kosgei aus Kenia mit einem neuen Rekord von 2:22:15. Bei diesem Lauf wurde noch ein weiterer Weltrekord gebrochen, nämlich von der Kanadierin Betty Jean McHugh, die die aktuelle Bestzeit in der Altersklas­se W90 von 8:53:08 auf sagenhafte 6:47:31 verbessert­e.

Unter den über 20000 Teilnehmer­n, die ins Ziel kamen, war auch Hans Niederhube­r vom TSV Nördlingen, der den Marathon in 3:52:52 als 873. der Gesamtwert­ung, 825. Mann und 21. der Altersklas­se M60 beendete.

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Foto: Steffny Der 16 fache Deutsche Marathonme­ister, Herbert Steffny (links), gratuliert Hans Niederhube­r zu seinem erfolgreic­hen Lauf beim Honolulu Marathon auf Hawaii.

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