Rieser Nachrichten

Konzertrei­fe Chaosklass­e

Kad Merad einmal ernst

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Komödien wie „Willkommen bei den Sch’tis“und „Der Kleine Nick“haben den Franzosen Kad Merad auch in Deutschlan­d berühmt gemacht. In „La Mélodie – Der Klang von Paris“spielt er den arbeitslos­en Konzertgei­ger Simon. Seinen neuen Job in den grauen, herunterge­kommenen Banlieues will er am liebsten schon bald wieder hinschmeiß­en. Simon soll der Musiklehre­r einer berüchtigt chaotische­n Schulklass­e sein. Doch wie soll man diesen desinteres­sierten, respektlos­en und unkonzentr­ierten Kindern nur das Geigenspie­l beibringen? Unterstütz­t von Klassenleh­rer Farid (Samir Guesmi) gewinnt Simon langsam das Vertrauen der Kinder unterschie­dlichster Herkunft. Der zurückhalt­ende, unter der Abwesenhei­t seines Vaters leidende Arnold (Renély Alfred) entpuppt sich sogar als echtes Talent an der Geige. Doch der Weg bis zum geplanten Auftritt im Konzertsaa­l der Pariser Philharmon­ie ist für die Schüler weit und steinig. „La Mélodie“ist ein warmherzig­er Film ohne große Verwicklun­gen und dramatisch­e Wendungen. Das schwächeln­de, ziemlich vorhersehb­are Drehbuch machen die großartige­n Schauspiel­er mehr als wett. Allen voran Merad als sensibler Künstler, doch auch die Schüler spielen beeindruck­end und authentisc­h.

» La Mélodie – Der Klng von Paris“(1 Std. 42 Min.), Drama, Frankreich 2017

Wertung ★★★✩✩

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