B25: SPD fordert Kreisverkehr
Die Sozialdemokraten nennen den Anschluss an den Heuweg ein „Schleifenmonster“
Nördlingen Die Nördlinger SPDStadtratsfraktion hat anlässlich eines Leserbriefes von Joachim Ramisch in den Rieser Nachrichten das Thema „Brezellösung an der B25“diskutiert. Das Ansinnen des Reimlingers auf Gegenwind vonseiten Nördlingens sei voll zu unterstützen, so die Fraktionssprecherin Rita Ortler in einer Pressemitteilung. Die Stadtratsfraktion begrüßt es, dass der Nördlinger Stadtrat mehrheitlich für eine Klage gegen das „Monsterprojekt“eintritt. Damit sei der erste Schritt getan, allerdings bedeute dies nur einen Zeitgewinn und nicht die Lösung für die Verkehrsführung, denn mit der Klage werde ja eine Unterführung gefordert.
Die SPD-Fraktion vertritt den Standpunkt, dass ein Kreisverkehr an dieser Stelle die passende Verkehrsführung darstellt. Mit einem optimalen Kreisverkehr wäre eine sehr teure, vom Landverbrauch her untragbare und auch – wie befürchtet – gefährliche Straßenführung vielleicht für immer vom Tisch, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Das „Schleifenmonster“ist laut SPD-Fraktion in mehrfacher Weise unsinnig: Der geplante dreistreifige Ausbau zwischen Möttingen und Nördlingen wäre nur um wenige hundert Meter kürzer. Außerdem sei die große Anbindung an die OstNordumfahrung unnötig, da ein dreistreifiger Ausbau dort in den nächsten 40 Jahren nicht geplant sei. Diese „Rallyestrecke“sei von der Straßenführung sowieso nicht tragbar und müsse vielleicht ganz neu gedacht werden. Das brauche viel Zeit. Und warum heute etwas bauen, das gar keine so lange Lebensdauer habe und bis zu dieser Zeit sowieso erneuert werden müsse? „Und wie geht es mit der Verkehrssituation in und um Möttingen weiter?“, fragt Paul Schneele, diese wichtigere Frage sollte vorab geklärt werden.
Bei diesem Thema wünscht sich Ortler einen großen Aufschrei der Bevölkerung, ähnlich wie beim Kletterwald. Da das staatliche Bauamt allerdings nicht vor Ort sei, müssten die Aktionen sehr deutlich, andauernd und von vielen Menschen getragen werden. Es müsse noch ein großer Ruck durch die Bevölkerung gehen, so Erich Geike, damit solidarisch gegen solch eine Fehlplanung vorgegangen und dem Verkehr nicht alles geopfert werde.
In einem widerspricht die SPD Ramisch: Die Südumfahrung von Nördlingen über die Marienhöhe ist nicht vom Tisch, diese sei noch im Bundesverkehrswegeplan. Es sei 2011 nur die geplante Verbindungsstraße zur Reimlinger Straße unterbunden worden. Aber vielleicht werde genau mit einem Ausbau des Heuwegs eine Tatsache geschaffen, die dienlich für eine geplante Südumfahrung sei? Dies sind Mutmaßungen, so Ortler, aber möglich sei momentan alles.