Rieser Nachrichten

VON GEMEINDERE­FERENTIN GERTRUD SCHINDLER PFARREIENG­EMEINSCHAF­T FREMDINGEN

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Liebe Leserinnen und Leser,

kennen Sie das Phänomen, dass man in großen Städten keinen Sternenhim­mel beobachten kann? Die gleißenden Kunstlicht­er und bunten Reklamen überdecken das natürliche Licht, und es ist nur eine künstliche „Lichtersup­pe“zu sehen. Wenn wir uns aber in die Natur begeben, am besten aufs freie Feld, und den Blick nach oben wenden, dann weitet sich bei freier Sicht der Himmel. Unzählige Sterne, wunderbare Sternbilde­r und manchmal auch Sternschnu­ppen erscheinen vor unseren Augen. Wer ist da nicht überwältig­t von diesem zauberhaft­en Augenblick?

So muss es auch den Hirten auf dem freien Feld ergangen sein vor über 2000 Jahren in Betlehem. „Der Glanz des Herrn umstrahlte sie“lesen wir im Weihnachts­evangelium. Und da, in der Stille der Nacht und in der Einfachhei­t ihres Lebens erfahren sie die frohe Botschaft, die sie in Bewegung setzt und ihr Leben verändern wird: „Heute ist euch der Retter geboren, es ist der Messias, der Herr!“

In diesen Tagen feiern wir wieder Weihnachte­n. Ich weiß nicht, in welcher Lebenslage Sie sich im Augenblick befinden. Aber für uns alle gilt, was der alttestame­ntliche Priester Zacharias in seinem Lobgesang, dem Benedictus, über Jesus sagt:

„Durch die barmherzig­e Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahle­nde Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.“

Gehen wir diesem Licht entgegen, nicht nur in der Geschäftig­keit und Hektik, sondern vor allem auf den „Hirtenfeld­ern“unseres Lebens. Da, wo wir ganz kleinlaut werden, wo wir keinen Rat wissen, wo wir uns nach Frieden sehnen. Dann kann uns das Licht der Weihnacht begegnen.

Ich wünsche Ihnen und allen, die sie im Herzen tragen, ein frohes und gesegnetes Weihnachts­fest.

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