Nicht alle Rauchmelder sind zuverlässig
Stiftung Warentest hat 17 Geräte untersucht
Augsburg Wer sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt hat, kommt ab 2018 nicht mehr drumherum. Denn ab dem 1. Januar sind Rauchmelder in allen Wohnungen in Bayern Pflicht. Aber Rauchmelder ist nicht gleich Rauchmelder. Nach Angaben der Stiftung Warentest haben Verbraucher etwa bei Exemplaren mit Lithium-Langzeitbatterien weniger Aufwand. Sie müssten diese seltener wechseln als Alkalibatterien, informieren die Experten. Die Warentester haben sich für die Januar-Ausgabe des Magazins Test verschiedene Modelle angeschaut – darunter Standardgeräte, MiniMelder, vernetzte Funkmelder sowie Smart-Home-Geräte. Alle hatten eine Lithium-Langzeitbatterie.
Im aktuellen Test schnitten sechs von 17 Geräten „gut“ab. Unter den Top Drei der Standard-Modelle waren ein Gerät von Abus (GRWM30600) für rund 28 Euro, eines von Brennenstuhl (RM L 3100) für rund 22 Euro sowie eines von Busch-Jaeger (Busch-Rauchalarm Professional Line) für 25 Euro. Alle drei bekamen die Note 2,2. Genauso gut war ein Gerät von Ei Electronics (Ei650) für rund 25 Euro, wie ein Vorgängertest zeigt.
Gute Standard-Modelle gibt es schon ab 18,90 Euro. Smart-HomeGeräte sind hingegen teurer. Sie verbinden den Rauchmelder mit dem Smartphone – Nutzer erhalten so auch unterwegs eine frühzeitige Brandwarnung. Positiv fiel den Testern aktuell ein Smart-Home-Modell von Homematic IP (142685A0) für rund 60 Euro auf. Das Gerät mit datensparsamer App und verlässlichem Alarm bekam eine gute Gesamtnote (2,4).
Die meisten Rauchmelder bekamen aber nur die Note „befriedigend“. Zwei Modelle fielen bei dem aktuellen Test sogar durch – sie waren „mangelhaft“. Darunter war ein vernetzbarer Funk-Rauchmelder, der bei dichtem Rauch teils gar nicht oder zu spät Alarm schlug sowie ein Smart-Home-Modell. Dieses Gerät versuchte sich mit der SmartHome-Zentrale zu verbinden. Klappte dies nicht, entluden sich die Batterien innerhalb von wenigen Tagen – schuld daran war der batteriezehrende Suchvorgang.
Insgesamt gebe es laut Test auf dem Markt aber eine große Auswahl an guten Geräten – das hatte bereits der Vorgängertest mit anderen Modellen gezeigt.