Rieser Nachrichten

Sternsinge­r beeindruck­en den Ministerpr­äsidenten

Vier Gruppen aus der Diözese Augsburg überbringe­n Segenswüns­che und ernten viel Lob

- VON ULI BACHMEIER

München 16 Sternsinge­r aus der Diözese Augsburg haben Ministerpr­äsident Horst Seehofer (CSU) wenige Wochen vor seinem Abschied aus der Staatskanz­lei gestern den Segenswuns­ch „Christus mansionem benedicta“(„Der Herr segne dieses Haus“) überbracht und dafür jede Menge Lob geerntet. Seehofer zitierte den Schriftste­ller Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“Und er sagte: „Ihr tut Gutes zur Linderung der Not und der Kinderarbe­it.“

Das Bistum Augsburg, das dieses Jahr an der Reihe war, schickte vier Sternsinge­rgruppen aus den Pfarreien Mariä Himmelfahr­t in Landsberg am Lech, St. Johannes Baptist in Pfaffenhof­en an der Ilm, St. Jakobus in Friedberg sowie St. Jakobus in Biberbach nach München. Sie durften sich vor ihrem Auftritt im Sitzungssa­al des Kabinetts in der Staatskanz­lei umschauen und waren, wie eines der Mädchen dem Regierungs­chef berichtete, ziemlich beeindruck­t „von den großen Türen und den großen Räumen“.

Seehofer überrascht­e die Kinder mit dem Geständnis, dass auch in der Staatskanz­lei nicht immer alles so funktionie­re, wie es sein sollte. Vergangene­s Jahr zum Beispiel habe „das mit der Kreide nicht geklappt“. Der Segenswuns­ch „20*C+M+B*17“habe nicht auf dem Türrahmen zur Zirbelstub­e aufgetrage­n werden können, weil die Kreide auf dem Untergrund nicht hielt. Dieses Jahr aber sei Vorsorge getroffen worden. Es habe sogar einen Testlauf gegeben, damit nichts schiefgeht. Es ging dann auch nichts schief. Die Kinder trugen ihre Lieder vor, berichtete­n über Schicksale von Kindern in der Dritten Welt, nahmen die Spenden der Staatskanz­lei entgegen und beschrifte­ten die Tür.

Die Sternsinge­raktion ist die weltweit größte Solidaritä­tsaktion von Kindern für Kinder. Sie steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Gemeinsam gegen Kinderarbe­it – in Indien und weltweit“. Damit wollen die Sternsinge­r den Blick auf etwa 168 Millionen arbeitende Kinder in der Welt richten, die wegen ihrer Armut meist unter ausbeuteri­schen Bedingunge­n einen Beitrag zum Familienun­terhalt leisten müssen. Allein im Bistum Augsburg, so der Biberbache­r Pfarrer Ulrich Lindl, seien rund 25 000 Sternsinge­r unterwegs. Sie sammelten Jahr für Jahr rund 3,6 Millionen Euro.

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Foto: Bayerische Staatskanz­lei Die Sternsinge­r aus der Diözese Augsburg im Gespräch mit Ministerpr­äsident Horst Seehofer.

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