Rieser Nachrichten

Wer stoppt den Superstar?

Die Saarlouis Royals kommen am Sonntag mit der besten Werferin der Liga ins Ries. Warum die Angels trotzdem mit viel Selbstbewu­sstsein ins neue Jahr starten

- VON KATJA GERSTMEYR

Nördlingen Am kommenden Sonntag geht die Bundesliga­saison für die TH Wohnbau Angels weiter. Nach der kurzen Weihnachts­pause sind alle Akteurinne­n wieder ins Ries zurückgeke­hrt und erwarten die Saarlouis Royals zum ersten Spiel im neuen Jahr. Nachdem beide Teams nicht mehr im Pokalwettb­ewerb stehen, konnte das eigentlich für kommenden Mittwoch angesetzte Match aufs Wochenende vorgezogen werden. Mit Saarlouis kommt eine Mannschaft, gegen die man in der Hinrunde gewinnen konnte.

Seit dem letzten Aufeinande­rtreffen mit den Saarländer­innen hat sich einiges verändert. Nicht nur der Kader der Royals wurde durch das verletzung­sbedingte Ausscheide­n von Lee Stringfiel­d sowie den Wechsel von Maaja Bratka nach Frankreich etwas verkleiner­t, auch die Gesamtsitu­ation ist eine völlig andere. Hatte man vor dem Hinspiel kaum von einem Sieg bei den ambitionie­rten Saarländer­innen zu träumen gewagt, sind die Ansprüche inzwischen doch etwas gestiegen. Während sich Saarlouis nach einem nicht gerade berauschen­den Saisonstar­t die meiste Zeit im hinteren Teil der Tabelle aufhielt, legten die Angels einen Höhenflug hin, der seinesglei­chen suchte. Mittlerwei­le ist man allerdings wieder im Mittelfeld der Tabelle und damit auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Und auch die Gäste haben sich nach Siegen gegen die DBBL-Aufsteiger sowie gegen die Halle Lions auf den neunten Platz vorgekämpf­t, entließen aber dennoch für viele Beobach- überrasche­nd Coach Hermann Paar, der in Personalun­ion Bundestrai­ner ist und dies auch bleibt.

Der unumstritt­ene Star der Mannschaft aus Saarlouis ist, wie sich bereits beim Hinspiel zu Saison- beginn abzeichnet­e, die lettische Nationalsp­ielerin Sabine Niedola. Mit den meisten Punkten der Liga (im Schnitt knapp 22) ist sie wie keine andere in ihrem Team für Zählbares auf dem Scoreboard zustänter dig. Auch beim Rebound ist ihr nur Angels-Centerin Kimberley PierreLoui­s überlegen. Zu den wichtigen Stammkräft­en zählt noch Aufbauspie­lerin Levke Broderson, die auf dem Feld den Überblick bewahrt und ein gutes Händchen für exzellente Pässe hat. An ihrer Seite steht Nationalma­nnschaftsk­ollegin Nadjeschda Ilmberger, ebenfalls eine sehr wichtige Akteurin der Royals, die mit einer Körpergröß­e von 1,90 m allerdings eher unter den Körben zu finden ist. Mit Helena Eckerle und Anne Simon bekommen auch zwei WNBL-Spielerinn­en der Royals Spielzeit in der Bundesliga.

Der dritte Tabellenpl­atz ist nur zwei Punkte entfernt

Ziel der Angels ist es, mit Schwung und Selbstvert­rauen ins neue Jahr zu starten und die großartige Heimbilanz (bislang fünf Siege in den fünf Begegnunge­n auf eigenem Parkett) auszubauen. Ganz nebenbei könnte man mit einem Sieg auch in der Tabelle wieder etwas aufsteigen und dem dritten Platz, den man so lange belegt hatte, wieder einen Schritt näher kommen. Und auch nach hinten könnte man sich etwas absichern und damit verhindern, weiter durchgerei­cht zu werden. Damit dies gelingt, ist es die wohl wichtigste Aufgabe, Sabine Niedola in den Griff zu bekommen und ihr nicht allzu viele Punkte zu erlauben. Auf die Unterstütz­ung der Nördlinger Basketball­fans wird dabei wie immer gezählt. Dank der Verlegungs­Zustimmung durch Saarlouis und das Ligabüro findet das Match wie gewohnt am Sonntag um 16 Uhr in der Hermann-Keßler-Halle statt.

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Foto: Peter Voeth Sabine Niedola (links), die lettische Nationalsp­ielerin der Saarlouis Royals, lässt sich auch von mehreren Gegenspiel­erinnen in der Regel nicht stoppen.

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