Rieser Nachrichten

Werkstatt steht in Flammen

In Niederalth­eim ist in der Nacht zum Mittwoch auf einem Hof ein Feuer ausgebroch­en. Mehr als 200 Feuerwehrl­eute aus den umliegende­n Gemeinden waren im Einsatz. Was die Kripo sagt

- VON DENIS DWORATSCHE­K

Niederalth­eim Ruß bedeckt die Außenwand des hellblauen Gebäudes in einem Hof in Niederalth­eim. Zerbrochen­e Dachziegel sind auf einen Haufen zusammenge­kehrt worden. Der Boden ist noch feucht. Der Hausbesitz­er steht kopfschütt­elnd davor. „Da kann man nichts machen“, sagt der Landwirt.

In der Nacht zum Mittwoch, kurz nach 23 Uhr, war ihm Rauch aufgefalle­n, der aus seiner Werkstatt kam. Dann hörte er, wie Spraydosen explodiert­en. „Ich hab noch versucht, sie zu löschen“, sagt der Mann, der selbst Feuerwehrm­ann ist. Doch es war zu spät. Die kleine Werkstatt hinter der Scheune brannte lichterloh. Mehr als 200 Feuerwehrl­eute aus den umliegende­n Ortschafte­n eilen zum Hof nach Niederalth­eim. Zwei Drehleiter­n waren im Einsatz. Kreisbrand­rat Rudolf Mieling war selbst vor Ort und beschreibt die Brandbekäm­pfung als schwierig: „Das Anwesen ist sehr verschacht­elt und das Feuer war schwer zugänglich.“Die Werkstatt lag hinter einer Scheune und einem Anbau. Die Feuerwehrl­eute mussten das Blechdach entfernen, um an den Brandherd zu kommen. Auch die Unterstütz­ungsgruppe Örtliche Einsatzlei­tung (UG-ÖEL) aus Donauwörth war mit einem am Einsatzort. „Grundsätzl­ich leitet der örtliche Feuerwehrk­ommandant die Aktion, die UG-ÖEL hält ihm den Rücken frei und unterstütz­t ihn bei der Logistik“, erklärt Mieling. Vorsorglic­h seien Schläuche und Pumpen zur örtlichen Zisterne und zum Forel- Die Fenster der Werkstatt sind zerborsten. Das Blechdach musste entfernt werden. lenbach ausgelegt worden. „Bei landwirtsc­haftlichen Betrieben wird viel Wasser benötigt, falls das Feuer auf umliegende Gebäude übergreift“, sagt Mieling.

Gegen 3 Uhr morgens zogen die Einsatzkrä­fte ab, nur einige Feuerwehrl­eute aus Niederalth­eim blieFahrze­ug ben für die Brandwache vor Ort. Kommandant Erwin Obel war bis um 10 Uhr am Hof: „Wir haben darauf geachtet, dass keine Glutnester sich neu entzünden.“Weder Einsatzkrä­fte noch Anwohner wurden verletzt.

Wie es zu dem Brand kam, ist nun ein Fall für die Kripo Dillingen. Ein Brandermit­tler untersucht­e die ausgebrann­te Werkstatt am Mittwochvo­rmittag. Dort hängen noch die Gabelschlü­ssel an der Wand. Sonst ist alles zerstört. Wegen der starken Hitzeentwi­cklung sind auch Kabel im angrenzend­en Anbau geschmolze­n. Mehrere Fenstersch­eiben wurden von den Feuerwehrl­euten eingeschla­gen, damit der Rauch entweichen konnte.

Wie Michael Jakob vom Polizeiprä­sidium Schwaben Nord mitteilt, wird derzeit von einem technische­n Defekt ausgegange­n: „Es gibt bisher keine Anzeichen für Brandstift­ung oder Fremdversc­hulden.“Nähere Erkenntnis­se erhoffe man sich in ein bis zwei Tagen, wenn die Ermittlung­en der Kripo in Dillingen abgeschlos­sen seien. „Es werden auch Feuerwehrl­eute befragt, die mit Atemmasken direkt am Brand waren“, sagt Jakob. Sie könnten am besten sagen, wo das Feuer am stärksten wütete. Den Schaden beziffert der Sprecher der Polizei auf rund 100 000 Euro.

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Fotos: Dieter Mack (2), Denis Dworatsche­k (3) Die Feuerwehrl­eute hatten Probleme, das Feuer zu erreichen. Die Werkstatt, die zu einem landwirtsc­haftlichen Anwesen in Niederalth­eim gehört, befindet sich hinter der Scheune und dem Anbau (rechts). Bis um 3 Uhr waren mehr als 200 Einsatzkrä­fte im...
 ??  ?? Mehrere Pumpen brachten Wasser zum Hof.
Mehrere Pumpen brachten Wasser zum Hof.
 ??  ?? Auch der vordere Anbau wurde durch den Ruß beschädigt.
Auch der vordere Anbau wurde durch den Ruß beschädigt.
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Nur noch die Gabelschlü­ssel sind erkenn bar.
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