Bayerisches Duell der Wasserburg Bezwinger
Angels zu Gast in Bad Aibling. Oberbayerinnen waren diese Woche schon einmal im Einsatz – ein Vorteil für das Rieser Team?
Nördlingen Schon eine äußerst kuriose Situation: Zweimal hat der Serienmeister und Branchenprimus TSV Wasserburg in dieser Saison verloren, und beide WasserburgBesieger sind aus Bayern. Am Samstagabend (19 Uhr) treffen mit den TH Wohnbau Angels und den Bad Aibling Fireballs eben diese beiden Teams in Bad Aibling aufeinander.
Während die Rückrunde und das neue Jahr in den Augen der Nördlinger Basketballfans bisher alles andere als optimal laufen, sind die Fireballs gerade dabei, sich an ihre Position im oberen Teil der Tabelle zu gewöhnen. Mag es auf den ersten Blick vielleicht nicht so erscheinen, so trifft man am Wochenende doch auf eine Mannschaft, mit der man einige Gemeinsamkeiten hat. Auch in ihrer Heimstärke gleichen die Mädels von der Mangfall den Rieserinnen und mussten ebenfalls nur eine einzige Niederlage in eigener Halle hinnehmen.
Im Gegensatz zu den Damen aus dem Donau-Ries sind ihre Gegnerinnen in dieser Woche der Doppelbelastung von zwei Ligaspielen aus- gesetzt. Die Partie am Mittwochabend gegen den Herner TC mussten die Firegirls allerdings verloren geben. Eine Niederlage, die sicherlich ärgerlich ist, zumal das Spiel lange spannend und hart umkämpft war. Vor allem im Hinblick auf die begrenzten Rotationsmöglichkeiten, die sich Trainer Milos Kandzic bieten, könnte das ein kleiner Vorteil für die Rieserinnen sein. Kandzic spielt meist mit einer Rotation von lediglich sechs Spielerinnen, was zwar kraftraubend ist, aber dem Team auch sehr viel Kompaktheit und Rhythmus gibt. So unglücklich das Ausscheiden aus dem Pokal also auch sein mag, in dieser Woche bedeutet es eventuell einen Vorteil, konnte doch das für Mittwoch angesetzte Spiel der Angels gegen Saarlouis aufs Wochenende vorgezogen werden.
Ansonsten sind wohl eher wenig Vorzeichen auf einen Nördlinger Sieg zu finden. Im Hinspiel konnte zwar nach einem überragenden letzten Viertel, in dem eine spektakuläre Aufholjagd gelang, ein 69:61-Sieg erkämpft werden, allerdings reisten die Bad Aiblinger Damen im Oktober ohne ihre Topscorerin Sherbert an und nahmen im gesamten Spielverlauf nicht eine Auswechslung vor. Lindsey Sherbert zählt zu den zuverlässigsten Punktelieferantinnen der Liga und zeichnet sich besonders durch ihre variable Spielweise aus. Mit ihren 1,84 m ist sie nicht nur in der Lage, unter dem Korb zu scoren, sie ist vor allem eine überaus gefährliche Dreierschützin und versenkt die Bälle mit einer traumhaften Trefferquote von 48 Prozent. Überflüssig zu betonen, dass es nicht lohnt, sie mit Fouls zu stoppen, denn auch ihre Freiwürfe finden mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent den Weg in den Korb. Spielmacherin der Oberbayern ist die Französin Cyrielle Recoura, und als einzige Deutsche unter den sechs Stammspielerinnen ist die ehemalige Bambergerin Alina Hartmann im Team.
Nachdem die Flaute aufseiten der BG nun schon eine Weile anhält, ist es im Hinblick auf die Doppelbelastung ihrer Gegnerinnen sicherlich eine gute Möglichkeit, mit viel Druck und Energie die Siegchance zu suchen. Die Angels wollen mit Selbstbewusstsein in die Erfolgsspur zurückfinden.