Heizungsrohre dämmen lohnt sich
Im Keller lauern versteckte Energiefresser. Wer Kleinigkeiten austauscht, kann viel Geld sparen
In der Regel wird die meiste Energie in privaten Haushalten fürs Heizen benötigt. Mit ein paar Tricks lässt sich der Verbrauch senken – ohne Komfortverlust.
Was weithin unbekannt ist: Technisch veraltete Umwälzpumpen gehören wie Kühlschränke, Elektroherde und Wäschetrockner zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Die Umwälzpumpe läuft während der gesamten Heizperiode und verursacht Stromkosten von 100 Euro oder mehr im Jahr. Mit einer drehzahlgeregelten Hocheffizienzpumpe lässt sich der Energieverbrauch um bis zu 90 Prozent senken. Die Leistungsaufnahme gegenüber einer gewöhnlichen Umwälzpumpe liegt bei nur fünf bis 30 statt 40 bis 100 Watt. Eine solche Pumpe kostet mit Einbau etwa 400 Euro; der Staat übernimmt bis zu 30 Prozent der Kosten.
Ein weiterer Energiefresser ist die Zirkulationspumpe. Sie sorgt dafür, dass ständig heißes Wasser zwischen dem Heizkessel und den Zapfstellen zirkuliert und sofort heißes Wasser aus dem Hahn kommt. Das ist nicht rund um die Uhr notwendig. Eine zeitliche Schaltung hilft, Energie zu sparen. Sind die Warmwasserleitungen nicht zu lange, kann man die Zirkulation vom Fachmann auch stilllegen lassen. Dann dauert es länger, bis warmes Wasser fließt. Aber Energieund Kostenersparnis ist hoch und der Mehrverbrauch an kaltem Wasser ökologisch unbedenklich.
Wichtig für niedrigen Energieverbrauch ist auch die richtige Einstellung der Heizkurve. Je nach Außentemperatur benötigt das Haus unterschiedlich viel Wärme aus der Heizung. An kalten Wintertagen muss die Heizung mehr liefern als in der Übergangszeit. Bei welcher Außentemperatur wie viel Wärme benötigt wird, lässt sich über die Heizkurve einstellen. Wichtig: Die Heizkurve muss zur Heizungsart (Fußbodenheizung, Niedertemperaturheizung) passen. Natürlich gibt es eine „Standard-Voreinstellung“. Die ist aber nicht optimal abgestimmt. Hier hilft der Fachmann. Eine Überprüfung der Heizkurve ist auch dann angebracht, wenn das Gebäude nachträglich gedämmt wurde.
Um zu verhindern, dass Heizungsanlagen Energie verlieren, ist es auch wichtig, dass die Verteilerleitungen gedämmt sind. Der Energieverlust von einem Meter ungedämmter Verteilleitung im Keller liegt bei bis zu 30 Litern Heizöl pro Jahr. Ist die Leitung gedämmt, sind es nur drei Liter. Bei Kosten von drei bis fünf Euro pro Meter Dämmung für Rohrleitungen rechnet sich die Maßnahme schnell.
Zusammen mit den Experten des Energie- und Umweltzentrums Allgäu bieten wir am 6. Februar von 16 bis 18 Uhr ein Lesertelefon für all Ihre Fragen zum Bauen, Sanieren, Energie- und Geldsparen an. Wir möchten von Ihnen wissen, welche Themen sie schwerpunktmäßig interessieren:
● Fördergeld vom Staat
● Richtig und sparsam heizen
● Solarstrom vom eigenen Dach
● Wärmedämmung
● Stromsparen leicht gemacht
● Schimmel und Lüftung
Schreiben Sie an uns: rat@augsburger-allgemeine.de, Stichwort Lesertelefon.