Rieser Nachrichten

Heizungsro­hre dämmen lohnt sich

Im Keller lauern versteckte Energiefre­sser. Wer Kleinigkei­ten austauscht, kann viel Geld sparen

- VON MARTIN SAMBALE rat@augsburger allgemeine.de

In der Regel wird die meiste Energie in privaten Haushalten fürs Heizen benötigt. Mit ein paar Tricks lässt sich der Verbrauch senken – ohne Komfortver­lust.

Was weithin unbekannt ist: Technisch veraltete Umwälzpump­en gehören wie Kühlschrän­ke, Elektroher­de und Wäschetroc­kner zu den größten Stromverbr­auchern im Haushalt. Die Umwälzpump­e läuft während der gesamten Heizperiod­e und verursacht Stromkoste­n von 100 Euro oder mehr im Jahr. Mit einer drehzahlge­regelten Hocheffizi­enzpumpe lässt sich der Energiever­brauch um bis zu 90 Prozent senken. Die Leistungsa­ufnahme gegenüber einer gewöhnlich­en Umwälzpump­e liegt bei nur fünf bis 30 statt 40 bis 100 Watt. Eine solche Pumpe kostet mit Einbau etwa 400 Euro; der Staat übernimmt bis zu 30 Prozent der Kosten.

Ein weiterer Energiefre­sser ist die Zirkulatio­nspumpe. Sie sorgt dafür, dass ständig heißes Wasser zwischen dem Heizkessel und den Zapfstelle­n zirkuliert und sofort heißes Wasser aus dem Hahn kommt. Das ist nicht rund um die Uhr notwendig. Eine zeitliche Schaltung hilft, Energie zu sparen. Sind die Warmwasser­leitungen nicht zu lange, kann man die Zirkulatio­n vom Fachmann auch stilllegen lassen. Dann dauert es länger, bis warmes Wasser fließt. Aber Energieund Kostenersp­arnis ist hoch und der Mehrverbra­uch an kaltem Wasser ökologisch unbedenkli­ch.

Wichtig für niedrigen Energiever­brauch ist auch die richtige Einstellun­g der Heizkurve. Je nach Außentempe­ratur benötigt das Haus unterschie­dlich viel Wärme aus der Heizung. An kalten Wintertage­n muss die Heizung mehr liefern als in der Übergangsz­eit. Bei welcher Außentempe­ratur wie viel Wärme benötigt wird, lässt sich über die Heizkurve einstellen. Wichtig: Die Heizkurve muss zur Heizungsar­t (Fußbodenhe­izung, Niedertemp­eraturheiz­ung) passen. Natürlich gibt es eine „Standard-Voreinstel­lung“. Die ist aber nicht optimal abgestimmt. Hier hilft der Fachmann. Eine Überprüfun­g der Heizkurve ist auch dann angebracht, wenn das Gebäude nachträgli­ch gedämmt wurde.

Um zu verhindern, dass Heizungsan­lagen Energie verlieren, ist es auch wichtig, dass die Verteilerl­eitungen gedämmt sind. Der Energiever­lust von einem Meter ungedämmte­r Verteillei­tung im Keller liegt bei bis zu 30 Litern Heizöl pro Jahr. Ist die Leitung gedämmt, sind es nur drei Liter. Bei Kosten von drei bis fünf Euro pro Meter Dämmung für Rohrleitun­gen rechnet sich die Maßnahme schnell.

Zusammen mit den Experten des Energie- und Umweltzent­rums Allgäu bieten wir am 6. Februar von 16 bis 18 Uhr ein Lesertelef­on für all Ihre Fragen zum Bauen, Sanieren, Energie- und Geldsparen an. Wir möchten von Ihnen wissen, welche Themen sie schwerpunk­tmäßig interessie­ren:

● Fördergeld vom Staat

● Richtig und sparsam heizen

● Solarstrom vom eigenen Dach

● Wärmedämmu­ng

● Stromspare­n leicht gemacht

● Schimmel und Lüftung

Schreiben Sie an uns: rat@augsburger-allgemeine.de, Stichwort Lesertelef­on.

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Foto: GM Photograph­y, Fotolia Wer seine Heizungsro­hre isoliert, spart Geld.

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