Rieser Nachrichten

Baselitz kommt teuer zu stehen

Anklage im Fall gestohlene­r Werke

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München Nach dem Diebstahl von Werken aus dem Besitz des Malers Georg Baselitz im Millionenw­ert hat die Staatsanwa­ltschaft Anklage gegen drei Männer erhoben. Ihnen werde Diebstahl beziehungs­weise gemeinscha­ftliche Hehlerei und Betrug vorgeworfe­n, sagte eine Sprecherin der Anklagebeh­örde. Darauf stehen Haftstrafe­n von bis zu fünf Jahren. Bayerische Ermittler hatten im vergangene­n Jahr 15 gestohlene Werke aus dem Besitz des Malers Georg Baselitz im Wert von rund 2,5 Millionen Euro sichergest­ellt. Die meisten der Bilder hatte Baselitz selbst gemalt, ein Teil stammte aus der Sammlung des Künstlers, der nächste Woche seinen 80. Geburtstag feiert.

Ein 40-Jähriger aus Düsseldorf soll die Werke im Zeitraum von Juni 2015 bis März

2016 bei einer Spedition in München entwendet haben, bei der die Bilder eingelager­t waren. Er sei bei der Spedition beschäftig­t gewesen, teilte die Staatsanwa­ltschaft im vergangene­n Herbst mit. Er gab demnach die Werke einem damals 51-Jährigen und dessen 26 Jahre alten Sohn aus Leverkusen weiter, die sie wiederum zu verkaufen versuchten, teils weit unter Wert. Das gelang aber nur in einem Fall. Bei einem der Verkaufsve­rsuche wurde eine Versicheru­ng hellhörig und informiert­e die Polizei. Danach kam rasch der Verlust weiterer Bilder ans Licht. Die drei Verdächtig­en wurden über Zwischenhä­ndler im In- und Ausland ausfindig gemacht. Der Vater sitzt seit seiner Festnahme am 21. August in Untersuchu­ngshaft. Er hatte sich bereits ins Ausland abgesetzt und wurde nach seiner Wiedereinr­eise dingfest gemacht.

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Georg Baselitz

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