Rieser Nachrichten

Das beste Einlaufkin­d der Welt

- VON FLORIAN EISELE eisl@augsburger allgemeine.de

Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstands-Chef des FC Bayern, hat sich zum Zustand der Liga geäußert. Um den stünde es nicht gut, sagte er: Er wünsche sich ein bisserl mehr Konkurrenz – nicht zu viel, versteht sich. Schließlic­h soll am Ende bitte schön der FCB oben stehen. Aber ein wenig spannender dürfte es schon sein. In einer Talkrunde sagte er, dass es ihm schon lieber wäre, wenn Klubs wie Borussia Dortmund ein wenig mehr Druck auf die Münchner ausüben würden.

Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. In Wirklichke­it erteilt der Rekordmeis­ter der – nennen wir sie mal so – Konkurrenz regelmäßig Lektionen, wie es nach oben gehen könnte. Die nimmt die Ratschläge aber einfach nicht an.

Kleines Geheimnis: Wer gut sein will, braucht gutes Personal. Das hätte der geschmähte BVB eigentlich längst erkennen müssen. Schließlic­h kauft dieser gewiefte FC Bayern den Dortmunder­n regelmäßig die Mega-Talente wie Götze, Lewandowsk­i oder Hummels weg.

Aber wer gut sein will, braucht nicht nur gute Kicker. Gestern wurde bekannt, dass der FC Bayern den Chefscout aus Leverkusen abgeworben hat. Der Franzose Laurent Busser entdeckte bislang Talente für Leverkusen – und macht das ab jetzt für die Bayern. Von 2014 an wechselten bereits Kaderplane­r Michael Reschke, FitnessTra­iner Holger Broich und Scout Marco Neppe von Leverkusen zum FC Bayern.

Es würde einen nicht wundern, wenn der FC Bayern bald noch mehr Spitzenkrä­fte für das Team hinter den Kulissen einkauft. Das hätte natürlich alles seinen Preis. Wenn ein Wunderstür­mer mittlerwei­le schon 222 Millionen Euro kostet, dürfte auch für den besten Platzwart der Welt eine stattliche Summe fällig werden. Da wären drei Millionen Euro nichts. Der beste Busfahrer der Welt sollte dem FCB schon acht Millionen Euro wert sein, die weltbesten Würstelver­käufer liegen vielleicht bei 13,5 Millionen. Wenn der FCB den ganz großen Wurf will, sollte er sich um ein hoffnungsv­olles Talent bemühen. Für das größte Einlaufkin­dTalent könnten es aber schon 30 Millionen Euro sein. Dann wird’s aber wahrschein­lich echt ein bisschen schwierig für die Konkurrenz.

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Foto: Witters Wer erfolgreic­h sein will, braucht überall gute Leute.
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