Deutlich mehr Touristen übernachten
Nördlingen hat den Einbruch vom vergangenen Jahr wieder wettgemacht. Was 2018 neu angeboten werden soll
Nördlingen/Stuttgart Durchatmen bei den Tourismusverantwortlichen in der Region. Nach einem weniger erfreulichen Vorjahr sind 2017 die Übernachtungszahlen in den Beherbergungsbetrieben des Landkreises wieder kräftig nach oben gegangen. Der Geschäftsführer des Tourismusvereins Ferienland Donau-Ries, Günther Zwerger, sprach bei der diesjährigen Touristikmesse CMT in Stuttgart gegenüber unserer Zeitung von einer zu erwartenden Steigerung von knapp zehn Prozent gegenüber 2016. „Das wäre das zweitbeste Ergebnis seit Bestehen des Ferienlandes.“
Zwerger beruft sich bei seinen Angaben auf die Erhebungen des Statistischen Landesamtes Bayern. Dorthin müssen die Hotels und Übernachtungsbetriebe ihre Zahlen das Jahr über regelmäßig melden. Die detaillierten Ergebnisse würden allerdings erst in einigen Wochen vorliegen. Zwerger wies in diesem Zusammenhang einmal mehr auf die hohe Wertschöpfung des Tourismus für die Region hin.
Auf ein „Allzeithoch“kann Nördlingen verweisen. Der Leiter der Tourist-Information, David Wittner, geht von einer knapp 30-prozentigen Steigerung gegenüber dem Vorjahr aus. „Damit ist der erhebliche Rückgang des vergangenen Jahres mehr als kompensiert worden“, betonte Wittner. Wie berichtet, gab es 2016 einen regelrechten Einbruch.
Dieser war unter anderem dadurch bedingt, dass ein Hotel in Nördlingen seine Zahlen nicht dem Statistischen Landesamt gemeldet hatte. Deshalb fehlten seinerzeit in der Auflistung einige Tausend Übernachtungen. Für 2017 rechnet Wittner für seine Stadt mit einer Zahl deutlich über der 100 000erMarke.
Zwerger und Wittner betonten übereinstimmend, dass diese guten Ergebnisse nur durch die „passenden Angebote“, vor allem im Bereich des Erlebnistourismus, hätten erzielt werden können. Froh ist Wittner, dass sich in Nördlingen in naher Zukunft einiges bei den Übernachtungskapazitäten tun werde. „Jedes neue, gute Hotel ist für uns Gold wert.“
Trotz der Erfolge würden sich die Verantwortlichen im Ferienland Donau-Ries jedoch nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Vielmehr gelte es, die Produkte und die touristische Infrastruktur weiter zu verbessern, betonte Günther Zwerger weiter. Zusätzlich Potenzial erhofft sich der Ferienland-Geschäftsführer vom E-Bike-Trend. Mittlerweile beteili- ge sich der Landkreis an dem Projekt „Stromtreter“, das zur Förderung des E-Bike-Tourismus entwickelt worden sei. Für das laufende Jahr kündigte Zwerger eine eigene E-Bike-Route („StromtreterTour“) im Landkreis an. Erste Überlegungen hierfür gebe es bereits.
Weitere Rad-Touristen erhoffe man sich im Ferienland durch eine neue Radlkarte des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) mit Touren durch das Ferienland Donau-Ries, wozu bekanntlich auch das württembergische Ries gehört. Auf sehr gutem Weg ist man nach Worten Zwergers mit der Entwicklung des Geoparks Ries zum „Unesco Global Geopark“(wir berichteten).
Mit der momentanen Anzahl an Mitarbeitern in der Geopark-Geschäftsstelle sei diese anspruchsvolle Aufgabe allerdings nicht zu bewältigen.
Hotel hatte seine Zahlen nicht gemeldet