Vom Daniel ist dann nicht mehr viel zu sehen
» Mancher Bewohner unserer Stadt wird sich verwundert die Augen reiben, wenn der quaderförmige Anbau an die Grundschule Mitte erst einmal gebaut worden ist. Auf den bisher veröffentlichten Abbildungen sieht der Anbau ja noch relativ harmlos aus, aber wer sich einmal die Mühe macht, sich von der Neubaugasse aus den bis zur Dachrinne des Hallgebäudes reichenden Bau vorzustellen, der wird überrascht sein, wie wuchtig das Gebäude sein wird. Vom „Daniel“ist dann nicht mehr viel zu sehen und auch über die historische Mauer des Schulhofes wird er weit hinausragen. Das Stadtbild wird empfindlich zerstört sein.
Es gibt viele Gründe, diesen Anbau noch einmal zu überdenken, wie die vielen Leserbriefe der vergangenen Wochen zeigen. Gerade wenn man an die Kinder denkt, dann wäre doch eine Schule in der Nähe der Sportstätten überaus sinnvoll. Der Sportunterricht muss doch deutlich leiden, wenn die Kinder zuerst vom Hallgebäude aus hinaus zur Turnhalle gehen müssen und wieder zurück. Und reicht der Pausenhof eigentlich noch aus, wenn zukünftig mehr Kinder in die Grundschule Mitte gehen sollten? Mit dem Anbau ist doch der geforderte Raumbedarf pro Schüler auf dem Hof sicher schon fast erschöpft und lässt keinen Spielraum mehr zu.
Wenn man absolut nicht außerhalb der Stadtmauer eine Schule bauen will, bietet es sich doch an, sich um das Hinderer-Haus am Marktplatz zu bemühen, denn dort ist genügend Platz für alle geforderten Räume vorhanden. Man könnte viel Geld sparen, die Kinder wären im Zentrum der Stadt, die Wegstrecke zwischen Schule und Nachtmittagsbetreuung beträgt nur wenige hundert Meter und liegt damit weit unterhalb der vorgeschriebenen maximalen 1000 Meter. Aus meiner Sicht machen beide Projekte Sinn: ein Neubau außerhalb der Stadt oder ein Einbeziehen des Hinderer-Hauses, aber bitte keinen quaderförmigen, mit einem Flachdach versehenen Anbau an die Grundschule Mitte. »
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