Ein Mann mit Sachverstand und Weitblick
CSU-Ortsverband Harburg würdigt Karl-Martin Graß. Wahlkampf steht an
Harburg Zum Neujahrsempfang lud der CSU-Ortsverband ins Gasthaus „Zum Straußen“nach Harburg. Dabei stand neben dem anstehenden Landtagswahlkampf auch die Ehrung eines verdienten Funktionärs und Bürgers im Mittelpunkt.
Der stellvertretende CSU-Ortsvorsitzende Tobias Eska dankte besonders den Mitgliedern der CSUStadtratsfraktion für ihren ehrenamtlichen und nicht immer einfachen Einsatz. Er blickte auf das vergangene Jahr zurück, unter anderem auf den Besuch von Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Die Abgeordneten Ulrich Lange und Wolfgang Fackler betonten die herausragende Leistung des CSU-Ortsverbandes.
Ortsvorsitzender Wolfgang Stolz stimmte den Ortsverband auf das Wahljahr ein. Mit Wolfgang Fackler, Franz Ost jun., Peter Schiele und Claudia Marb habe man hoch engagierte Kandidaten für Landbeziehungsweise Bezirkstag gefunden. Nun heiße es, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. Der Ortsverband plant eine Veranstaltung mit Europaabgeordnetem Manfred Weber, mit dem früheren Staatsminister Thomas Goppel und dem Vizepräsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz. Zusätzlich wolle man wieder in allen Ortschaften eine Wahlversammlung veranstalten. Den Auftakt bildet der „Politische Ascherdonnerstag“am 15. Februar um 19.30 Uhr im Gasthaus Zum Goldenen Lamm in Mauren mit der Europaabgeordneten Monika Hohlmeier.
Eine freudige Überraschung gab es bei dem Empfang in Harburg für den ehemaligen CSU-Ortsvorsitzenden Karl-Martin Graß. Dieser wurde zum Ehrenvorsitzenden des Ortsverbands ernannt. In einer Laudatio würdigte Wolfgang Stolz das Engagement von Graß. Der wurde 1937 in Harburg geboren. Er verbrachte seine Kindheit in Harburg und Landau/Pfalz. Nach dem Studium promovierte er in Heidelberg 1966 bei Werner Conze mit einer Arbeit über Edgar Julius Jung. Seine berufliche Karriere führte Graß über Universitäten und Ministerien zum rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel als dessen politischen Berater. 2002 wurde er als leitender Ministerialrat pensioniert und verlegte seinen Altersruhesitz nach Harburg. Schon früh engagierte sich Karl-Martin Graß in der Politik. Von 1969 bis 1973 war er Mitglied im JU-Bundesvorstand. Hier arbeitete er unter anderem mit dem späteren Staatssekretär Jürgen Enternach und dem späteren Bundestags- und Europatagsabgeordneten Franz Ludwig Schenk Graf von Stauffenberg zusammen. Auch den Donauwörther Alfred Böswald lernte Graß zu diesen Zeiten bereits kennen. 1976 wurde er 244 Tage lang Abgeordneter für die CDU im Deutschen Bundestag. Kommunalpolitisch bekleidete Graß mehrere Ämter in seiner damaligen Heimat Nieder-Olm.
Für den besonderen Abend kamen auch Grüße von der CDU aus Nieder-Olm. In der Zeit als Fraktionsvorsitzender im Verbandsgemeinderat wurden zahlreiche Projekte verwirklicht, die bis heute Einfluss auf die Entwicklung der Kommune haben.
Nach dem Umzug nach Harburg trat Graß dem CSU-Ortsverband Harburg bei und war von 2005 bis 2013 Vorsitzender. Er steht auch heute noch als Vorstandsmitglied mit Rat und Hilfe bereit. Graß schrieb die Chronik des CSU-Ortsverbands und war mit enormem Sachverstand, organisatorischem Geschick und politischem Weitblick vielfältig aktiv. Auch Harburg profitiere von seiner Liebe zur Heimat, hieß es in der Laudatio. So kann man regelmäßig Beiträge in den Harburger Heften von Graß lesen. Er singt im evangelischen Kirchenchor und ist Mitglied im Kirchenvorstand. Aber auch beim Bildungswerk Harburg ist er gern gesehener Gast durch seine Vorträge.
Abgeordneter und Ministerpräsident Berater