Der Nördlinger Quader auf dem Prüfstand
Auf welchen Grundlagen das Kultusministerium zum Anbau der Grundschule Mitte Stellung nimmt
Nördlingen In der aktuellen Sitzung des Bauausschusses im Nördlinger Stadtrat erläuterte Stadtbaumeister Hans-Georg Sigel differenziert, auf welchen Grundlagen sich das bayerische Ministerium für Kultus, Wissenschaft und Kunst zum geplanten Anbau-Quader an die Grundschule Mitte informieren will. Oberbürgermeister Hermann Faul legte das Projekt bis zu einer Reaktion des Ministeriums auf Eis.
Das Ministerium hatte Ende vergangenen Jahres die Stadt Nördlingen als Untere Denkmalschutzbehörde zu einer Stellungnahme aufgefordert, was noch vor Weihnachten geschah. Des Weiteren wurde der Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Professor Mathias Pfeil, um eine Stellungnahme gebeten. Pfeil werde sich laut Stadtbaumeister Hans-Georg Sigel wohl noch vor Ort ein Bild machen. Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl hatte zuvor den Landesdenkmalrat zum Thema Quaderbau angerufen – voraussichtlich wird seine Eingabe bereits in der ersten Sitzung des Rates in 2018 am kommenden Freitag zum Thema gemacht, wie das Kultusministerium mitteilte. Zum besseren Verständnis lässt die Stadt noch fotorealistische Darstellungen der Ansicht des Anbaus anfertigen – aus der Perspektive vom Daniel, von der gegenüberliegenden Straßenseite und vom Lehrerparkplatz aus, wie es auch die CSU-Fraktion in einem aktuellen Antrag forderte. Oberbürgermeister Faul schätzt, die Anfertigung dieser 3-D-Grafiken werde drei bis vier Wochen dauern.
Sigel betonte, dass angesichts der Aussetzung des Projekts noch keine Verträge abgeschlossen wurden. Es sollen auch vorerst keine weiteren Beauftragungen erfolgen.
Sofern alle Stellungnahmen bis zur nächsten Sitzung des Bauausschusses im Februar vorliegen, sei laut Sigel auch eine Behandlung des derzeit vorliegenden Antrages der
Bürgerversammlung von der CSU gefordert
CSU-Fraktion zum Schulanbau vom 17. Januar dieses Jahres vorgesehen. Darin forderte die CSU generell die Einbeziehung aller regionalen und überregionalen Fachleute in den Diskussionsprozess, die Auslagerung der Mittagsbetreuung in frei werdende benachbarte Gebäude, die temporäre Errichtung von Räumen als Übergangslösung bis zu einer endgültigen baulichen Lösung sowie mehr Information von Stadtrat und Öffentlichkeit bis hin zu einer Bürgerversammlung.