Ein MRT für das Stiftungskrankenhaus
Gestern wurde der Vertrag mit der Praxis Radiologicum unterzeichnet
Nördlingen Jetzt ist es offiziell: Die radiologische Gemeinschaftspraxis Radiologicum GbR wird Ende 2019/Anfang 2020 am Nördlinger Stiftungskrankenhaus einen Magnetresonanztomographen (MRT) in eigener Regie betreiben und das komplette Spektrum der Kernspintomografie für ambulante und stationäre Patienten anbieten. In der Bundesstube des Nördlinger Rathauses ist gestern ein entsprechender Kooperationsvertrag zwischen dem Radiologicum und dem gemeinsamen Kommunalunternehmen des Landkreises (gKU) unterschrieben worden.
Die Praxis aus Donauwörth erhielt nach einer langwierigen europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für den Betrieb des MRT, das in einem Anbau ans Krankenhausgebäude am Stoffelsberg untergebracht werden soll. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 2,5 Millionen Euro, die vom Radiologicum selbst aufgebracht wird.
Der gKU-Vorstandsvorsitzende Stefan Rößle sprach von einem nicht einfachen Weg bis zur Unterzeichnung der Vereinbarung. „Wenn es auch lange gedauert hat. Wir haben jetzt eine gute Lösung gefunden, mit der eine medizinische Versorgungslücke im Landkreis geschlossen werden kann.“An ein Haus der Grundversorgung gehöre einfach ein MRT.
Rößle erinnerte daran, dass zunächst angedacht gewesen sei, einen Kernspintomografen seitens des gKU selbst zu betreiben. Weil es aber keine staatliche Förderung dafür gegeben habe, sei man von der Idee wieder abgekommen. Ohne Zuschüsse hätte das Kommunalunternehmen die Investition nicht schultern können, so der Landrat. Schließlich sei das Radiologicum mit einem entsprechenden Ansinnen auf das gKU zugekommen. Der Landkreischef dankte in diesem Zusammenhang dem CSU-Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange, der den Prozess maßgeblich begleitet und mit auf den Weg gebracht habe.
Seinen Dank richtete Rößle auch an die Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen der Stadt Nördlingen und Oberbürgermeister Hermann Faul für die Bereitschaft, dem Radiologicum per Erbbaurechtsvertrag ein 850 Quadratmeter großes Grundstück für den benötigten Anbau zur Verfügung zu stellen. Lange sagte, ihm sei es bei seinem Engagement besonders um die ambulanten Patienten aus dem Ries gegangen, die künftig kürzere Wege zu einer MRT-Untersuchung hätten. gKUVorstandsvorsitzender Jürgen Busse geht davon aus, dass der Bedarf für einen Kernspintomograph am Stift über das Ries hinaus reichen werde.
Dr. Florian Pachmayr, Geschäftsführer des Radiologicums, sagte eine erstklassige Versorgung aller Patienten zu.