Das Dach des Anstoßes
Ins Dürrenzimmerner Gemeindezentrum dringt Wasser ein
Dürrenzimmern Es gibt einige Dinge, die die rund 400 Dürrenzimmerner derzeit bewegen, davon zeugte die jüngste eineinhalbstündige Bürgerversammlung. Ein Problem lag dabei für die vielen Besucher des Gemeindezentrums am nächsten, denn das Dach genau dieses Gebäudes bedarf ihrer Meinung nach dringend einer Sanierung.
Es sei nach rund vier Jahrzehnten so in die Jahre gekommen, dass jetzt sogar Feuchtigkeit in das Gebäude dringe. Früher habe man immer wieder einmal die Schrauben der Dachplatten angezogen, doch wegen des fortgeschrittenen Alters der Bedeckung sei dies zuletzt nicht mehr geschehen. Auf jeden Fall sei jetzt Eile angesagt, denn spätestens bei den jüngsten Stürmen und Starkregen sei Regenwasser in das Gebäude eingedrungen und teilweise an den Außenwänden heruntergelaufen, so jetzt ein für die Bewirtung des Gemeindehauses Zuständiger. So könne man die Situation nicht lassen, sonst seien bald Folgeschäden am Dachaufbau die Folge.
Bereits seit Jahren befürworten die Dürrenzimmerner auch eine energetische Sanierung des gut genutzten Gemeindezentrums, doch diese sei wegen des hohen finanziellen Aufwandes von voraussichtlich Euro auch in den kommenden Jahren nicht im Nördlinger Haushalt unterzubringen, sagte dazu Oberbürgermeister Hermann Faul in der Versammlung.
Er hatte mit dem Leiter des Liegenschaftsamts, Karl Stempfle, und Stadtbaumeister Hans-Georg Sigel zuvor eine Stunde lang die derzeit vielen Millioneninvestitionen in der Kernstadt, aber auch in den Stadtteilen aufgezählt. So werde man auch in Dürrenzimmern heuer das Feuerwehrgerätehaus in Angriff nehmen, dessen Sanierung sich mittlerweile auf mindestens eine Viertelmillion belaufe. Auch dort sei wohl das Dach zu sanieren. Dass jetzt aber bereits Regen in das Gemeindezentrum eindringe, sei ihm bisher nicht bekannt gewesen, so der Oberbürgermeister. Darum bedürfe es dringend einer Untersuchung der Situation.
Weiter beschäftigt die Anwohner der Johannes-Schäfer-Straße deren geplanter Ausbau, denn dafür müsse die Stadt an die Anlieger insgesamt wohl rund 100 000 Euro umlegen, so Faul. Auf jeden Fall werde es zu120000 nächst eine Versammlung geben, in der die Anlieger gehört werden. Diese waren bereits jetzt entrüstet, da sie nicht für den Ausbau einer Straße bezahlen wollen, die andere mit ihrem Schwerlastverkehr kaputt gefahren hätten.
Auch ein Radweg nach Maihingen wird von vielen Dürrenzimmernern sehr gewünscht, zumal man mit dem Nachbardorf auch eine Junioren-Fußball-Spielgemeinschaft habe und die Jugendlichen so sicherer in den Nachbarort gelangen könnten, sagte Ortssprecher Markus Hager. Doch auch hier hatte der Oberbürgermeister keine positiven Nachrichten, da weder Nördlingen noch Maihingen für die hohen Kosten einer Neuanlage des gut sechs Kilometer langen Weges aufkommen möchten. Der Landkreis würde entlang der Kreisstraße zwar planen und bauen, zahlen müssten aber die Anliegerkommunen. Nach diesen großen Problemen schien das vom früheren Ortssprecher Karl Hertle vorgebrachte für Außenstehende eher geringfügig, für die Dürrenzimmerner allerdings nicht. Denn auf dem in Richtung Heuberg angebrachten Ortsschild stehe nicht mehr wie aus Richtung Nördlingen der Dorfname groß, sondern die Kreisstadt. Dies sei jedoch bayernweit der Trend, sagte dazu Ordnungsamtsleiter Jürgen Landgraf.