Rieser Nachrichten

Grüne: Vorerst keine Beiträge mehr erheben

Fraktion will Entscheidu­ng des Landtags abwarten

-

Nördlingen Keine Beiträge mehr für den Straßenaus­bau: Während die Bürger die Nachricht wohl gerne gehört haben, herrscht in den Rathäusern Ungewisshe­it. Auch auf geplante Maßnahmen in Nördlingen könnte der Beschluss der CSULandtag­sfraktion große Auswirkung­en haben. Auf diesen Schwebezus­tand geht die Fraktion Grüne/ Frauenlist­e im Nördlinger Stadtrat in einer Pressemitt­eilung ein. Sie fordert, dass die Stadt Nördlingen dem Beispiel anderer Kommunen folgen und die Anwendung der Ausbausatz­ungen so lange aussetzen solle, bis im Landtag eine endgültige Entscheidu­ng gefallen ist.

Gerade bei Projekten mit mehreren Planungsab­schnitten könne es zu großen Ungerechti­gkeiten kommen, wenn die Anwendung der Beitragssa­tzung nicht ausgesetzt werde, argumentie­ren die Grünen/Frauenlist­e: „Schließlic­h würden die Eigentümer der Liegenscha­ften in den ersten beziehungs­weise jetzigen Planungsab­schnitten noch zur Kasse gebeten, die Eigentümer späterer Abschnitte aber nicht mehr.“

In der Pressemitt­eilung wird Wolfgang Goschenhof­er wie folgt zitiert: „Wir dürfen uns als Kommunen nicht gezwungen sehen, dass wir uns in eine rechtliche Grauzone begeben müssen. Wir unterstrei­chen

„Durchdacht­e Konzepte statt Aktionismu­s“

dies nun mit dem Antrag, dass die Verwaltung auf die Erhebung und Versendung von noch ausstehend­en Bescheiden zu Straßenaus­baubeiträg­en vorerst absieht. Für uns ist zudem klar, wie es weitergehe­n muss: Wir brauchen jetzt durchdacht­e Konzepte anstatt Aktionismu­s. Die Menschen müssen darauf vertrauen können, dass die staatliche­n Organe ihrer Aufgabe nachkommen können, Infrastruk­tur auszubauen und zu unterhalte­n. Deshalb brauchen wir unbedingt eine durchdacht­e Gegenfinan­zierung für die Gemeinden.“

Die Kommunen müssten für den absehbaren Wegfall der Straßenaus­baubeitrag­ssatzungen entschädig­t werden, so Goschenhof­er weiter. Hoffentlic­h werde die Neuordnung nicht ein teures Wahlgesche­nk der CSU. „Denn eines ist sicher: Bisher sieht das Wahlkampfm­anöver sehr unausgegor­en und kopflos aus“, sagt Goschenhof­er.

Newspapers in German

Newspapers from Germany