Angels weiter auf dem Weg nach oben
Basketball Bundesliga Frauen Trainer Patrick Bär mehr als zufrieden. Das Team festigt seinen Platz in den Play-Offs
Nördlingen TH Wohnbau Angels – BG Veilchen Göttingen 78:57 (27:18, 18:6, 19:19,14:14) – Veilchen gedeihen nicht im Ries: Die TH Wohnbau Angels entzogen den Gästen aus Göttingen beim überzeugenden 78:57-Heimsieg den Boden. Selten war Angels-Coach Pat Bär so zufrieden mit seinem Team wie nach dem souveränen Sieg gegen die Veilchen. Beim Eisen-Fischer-Spieltag führte das US-kanadische Duo Schlott/ Pierre-Louis die Angels mit zusammen 40 Punkten und dem zehnten Saisonsieg in die vordere Hälfte der Tabelle, wo man während der anstehenden Länderspielpause steht.
Ausgerechnet gegen das Team mit der längsten Spielerin der Liga mussten die Angels auf ihre größte, nämlich Luisa Geiselsöder, verzichten. Sie konnte krankheitsbedingt nicht eingesetzt werden. Da auch Back-up Center Amenze Obanor nicht ganz gesund war, war klar, wo das Match wohl entschieden werden würde: unter dem Korb, beim Rebound. Im Gegensatz zu dieser Annahme waren es die Außenspieler, die am Anfang die Akzente setzten. Göttingens Flasarova und Donders eröffneten mit Dreiern, doch Nördlingens Racic und Mäkitalo hielten dagegen. Mit viel Tempo wurden die Veilchen aus Niedersachsen gleich mehrfach überrannt und sahen sich mit 19:12 früh im Hintertreffen. Maßarbeit leisteten Pat Bärs Mädels am Ende des ersten Viertels, als Kim Pierre-Louis selber in aussichtsreicher Position den Ball nach außen passte und Jen Schlott mit der Sirene den Spielstand per Dreier auf 27:18 stellte.
Was die Angels dann im zweiten Viertel auspackten, riss sogar ihren sonst eher kritischen Coach zu spontanem Applaus an der Seitenlinie hin. Schlott griff tief in ihre gut bestückte Trickkiste und packte immer neue Offense-Aktionen aus. Gegen die Göttinger Verteidigung ackerten die Angels enorm. Kurz vor Ablauf der Angriffszeit sprang ein sehr guter Wurf heraus, den Racic und Co hochprozentig verwerteten. Das war wohl das Beste, was die Angels in dieser Saison offensiv abgeliefert haben.
Nach dem zweiten Viertel, das das Team mit 18:6 gewann, lagen die Angels bereits mit 45: 24 in Führung. Das war nicht nur dem Angriff geschuldet, sondern auch einer gut funktionierenden Defensive. Diese kontrollierte den erwähnten Rebound und erlaubte dem Gegner kaum einfache Würfe. Göttingens US-Center-Riesin Warner wurde kein einziger Offensiv-Rebound gewährt.
Kapitän Laura Geiselsöder eröffnete die zweite Halbzeit mit sechs Punkten in Folge. Sie sorgte dafür, dass ihr Team trotz der deutlichen Führung nicht nachließ. Zwar gelangen Göttingen im dritten Viertel einige schöne Angriffszüge, doch insgesamt blieben die Angels das dominierende Team. Das 19:19 im dritten Viertel bot gute SamstagAbend-Unterhaltung, am Score änderte sich nichts.
Ähnlich verhielt es sich im letzten Abschnitt. Das Veilchen Alisa Pierce und die überragende AngelsSpielerin Jen Schlott lieferten noch ein paar Kostproben ihres Könnens ab, ansonsten bekam der erste Bundesliga-Korb von Eigengewächs Pauli Steinmeyer den größten Applaus der begeisterten Zuschauer. Der zehnte Saisonsieg war da unter Dach und Fach. Nachdem die Viertel drei und vier jeweils unentschieden endeten, hatte der 21-PunkteVorsprung aus der Halbzeit Bestand. Mit diesem Heimsieg festigen die Angels ihren Play-Off-Platz und liegen nunmehr punktgleich mit Marburg auf dem 5. Platz. Damit kann man im Ries beruhigt in die Länderspielpause gehen und den restlichen fünf Saisonspielen optimistisch entgegenblicken.
Angels: Laura Geiselsöder (8), Sami Hill (11, 1), Anni Mäkitalo (9, 1), Kim Pierre Louis (21, 11 Rebounds), Jen Schlott (19, 1), Pauline Steinmeyer (2), Carina Högg (2) und Aleksandra Racic (8), Amenze Obanor; Feldwurfquote: 32 von 54 (59