Besucherrekord beim Holheimer Weiberfasching
Das Gemeindezentrum platzte aus allen Nähten. Was dort geboten war
Holheim 120 Menschen fasst der Saal im Holheimer Gemeindezentrum, 150 Besucherinnen aus dem gesamten Ries drängten heuer hinein – so viel wie noch nie in über 20 Jahren. Entsprechend bordete die Stimmung über bei Eröffnung durch das „Liesele“und ihren Saxofonistinnen, schwungvoller Musik vom Alleinunterhalter Heinz Leßniak, Tanz und Polonaise und natürlich dem Kernstück der Unterhaltung, dem Programm aus Büttenrede, Liedern und bekanntermaßen derben Sketchen vom Team des Katholischen Frauenbundes.
So gesteht eine Freundin der anderen, dass sie vor dem Besuch beim Frauenarzt das Intimspray mit Faschings-Glitzerspray verwechselte; eine indiskrete Sprechstundenhilfe packt vor allen Patienten deren Leiden vom Furunkel bis Syphilis aus. Eine Nymphomanin, die von Indianern und Schwaben als besten Liebhabern schwärmt, lernt „zufällig“einen Winnetou Häberle kennen, in perfekter Choreografie turnt eine Gruppe ihre Traumberufe vor, wobei sich Verkehrspolizistin, Sportlerin, Malerin, Schreinerin, Waschfrau, Ballerina, Boxerin und Pfarrerin mit ausladenden Gesten reichlich in die Quere kommen.
Die Magd Marie klagt unter am darüber, dass sie ihr Kopftuch zur Unterscheidung von den Kühen tragen muss, eine Radlerin im gelben Trikot präsentiert nach gründlich verpatzter Fahrstunde ihr E-Bike
Das E Bike als Auto Ersatz
als Auto-Ersatz, zwei Tänzerinnen legen im Charly-Chaplin-Look eine flotte Sohle aufs Parkett. Zum Finale trugen alle Mitwirkenden in Liedform vor, warum sie wieder zu haben sind – auf einige müssten die Interessenten allerdings etwas warten, weil sie noch wegen Gattenmordes einsitzen…
Das Publikum bestand traditionell aus allen Generationen, wobei die Altersunterschiede im Tanzrummel, der immer wieder von männerfeindlichen Witzen aufgelockert wurde, verschwammen. Bild: Jutta Hummel