Rieser Nachrichten

Spanische Freudentän­ze

Die TSV-Männer setzen auch gegen den Tabellenvi­erten Chemnitz ihre Erfolgsser­ie fort. Vor allem die Nördlinger „Langen“leisten unter den Körben ganze Arbeit

- VON LEO EMMERT

Nördlingen Strahlende Gesichter gab es am Sonntagabe­nd bei der Mannschaft und den Verantwort­lichen, denn die Basketball­herren des TSV 1861 Nördlingen hatten dem Tabellenvi­erten aus Chemnitz in einer spannenden Begegnung die Punkte abgetrotzt.

Die Sachsen hatten in ihrem Vorbericht angekündig­t, als Sieger aus Nördlingen zurückkehr­en zu wollen. Nachdem sie zwei ihrer Leistungst­räger, die am Vorabend noch mit der Chemnitzer ProA-Mannschaft in Karlsruhe erfolgreic­h waren, von dort direkt per Bahn anreisen ließen, konnte Trainer Mohammed Haijar seine stärkste Besetzung im Ries auflaufen lassen.

Obwohl die Hausherren an diesem Nachmittag nur einen einzigen Dreipunkte­wurf im gegnerisch­en Korb unterbring­en konnten, Chemnitz dagegen sieben, behielten sie in einer bis zum Ende packenden Partie die Oberhand. Dass es zum glückliche­n Ende kam, hatte mehrere Gründe. Dank einer aufmerksam­en Verteidigu­ng ließen die Rieser nur 62 gegnerisch­e Zähler zu – nur einmal gelangen den Gästen im bisherigen Saisonverl­auf weniger Punkte. Die „Luftwaffe“der Sachsen war bei Robin Seeberger und Garny Garcia Nivar in besten Händen. Während die beiden Nördlinger zusammen auf 31 Punkte kamen, ließen sie lediglich zwölf Zähler ihrer Gegenspiel­er zu. Außerdem hatten sie mit JJ Cratit einen Spieler in ihren Reihen, der von den Gästen nie ausgeschal­tet werden konnte und mit 23 Punkten wieder einmal Topscorer wurde.

JJ Cratit eröffnete die Partie, sechs Punkte von Robin Seeberger sowie ein Zweier von Tobias Schmid, der sich mit einem Korbleger um seinen Verteidige­r regelrecht herumwand, folgten und brachten den TSV mit 16:7 in Führung, ehe sich die Gäste mit sieben Zählern zurückmeld­eten. Georgi Krastev, dem zwar an diesem Nachmittag das Pech an den Fingern klebte, dieses Manko aber mit guter Abwehrarbe­it ausglich, erzielte den letzten Treffer zum 18:14-Viertelend­stand. Auch der zweite Spielabsch­nitt begann erfolgvers­prechend. Tobias Schmid und Garny Garcia Nivar bauten den Vorsprung wieder auf neun Punkte aus. Dann kam allerdings Sand ins Getriebe. Dies wussten die Gäste zu nutzen und gingen nach einem 12:0-Lauf mit 26:23 in Führung, die die Einheimisc­hen bis zum 31:34-Halbzeitst­and nicht mehr ausgleiche­n konnten.

Nach dem Seitenwech­sel brachten JJ Cratit und Robin Seeberger die Führung zunächst wieder auf die Seite des TSV. Dann waren jedoch die Gäste wieder am Zug. Ihre Dreipunkts­chützen kamen zur Geltung und drehten den Spielverla­uf. Beim Zwischenst­and von 40:50 sah es ganz nach einer Nördlinger Niederlage aus. Aber anstelle beim nächsten Angriff ihren Vorsprung weiter auszubauen, scheiterte­n sie an Lukas Scherer. Nach dieser Aktion ging ein Ruck durch Gary Szabos Mannschaft. Philipp Steinmeyer eröffnete einen 10:0-Zwischensp­urt zum Ausgleich, und JJ Cratit legte Garny Garcia Nivar einen Ball vor, den dieser mit einem krachenden Dunking in das gegnerisch­e Netz hämmerte.

52:52 stand es zu Beginn des Schlussdur­chgangs. Alles war wieder auf Null. Die ersten Zähler gehörten zwar den Gästen, diese wurden aber sofort gekontert und ließen den TSV mit 57:54 in Führung gehen. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit einem offenen Schlagabta­usch weiter, bei dem die Nördlinger allerdings immer die passenden Antworten auf die Angriffe der Sachsen hatten. Als Schlusspun­kt krönte Robin Seeberger seine ausgezeich­nete kämpferisc­he Leistung mit einem weiteren Dunking zum 71:62-Endstand.

TSV Nördlingen Cratit 23, Lang, Scherer, Garcia 15, Knie, Schmid 4, J. Steinmeyer, Krastev 6, Sefranek, Ruppert 1, P. Steinmeyer 6, Seeberger 16. – Die erfolgreic­hsten Chemnitzer: Albrecht 14, Wendler 12, Jones 11

 ?? Foto: Jochen Aumann ?? Garny Garcia Nivar schnappte sich nach dem TSV Sieg den jungen Johannes Stein meyer und drehte ihn vor Freude ein paarmal im Kreis.
Foto: Jochen Aumann Garny Garcia Nivar schnappte sich nach dem TSV Sieg den jungen Johannes Stein meyer und drehte ihn vor Freude ein paarmal im Kreis.

Newspapers in German

Newspapers from Germany