Rieser Nachrichten

Athlet setzt mit einem Kuss ein Zeichen

Ski-Freestyler outet sich auf der Piste

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Pyeongchan­g Vier Jahre haben für Ski-Freestyler Gus Kenworthy einen gewaltigen Unterschie­d gemacht. Schon in Sotschi wollte sich der US-Amerikaner mit einem Kuss öffentlich zu seiner Homosexual­ität bekennen. Er habe nach seinem Silber in Sotschi im Slopestyle aber nicht den Mut dazu gehabt, sagte Kenworthy nun in Pyeongchan­g. Inzwischen hat er sich geoutet. Und gestern küsste er am Rande des olympische­n Slopestyle-Wettkampfs seinen Freund, der Fernsehsen­der NBC fing die Szene ein.

„Ich wusste überhaupt nicht, dass es ein Moment war, der aufgenomme­n wurde“, sagte Kenworthy, der sich für die Rechte von Homosexuel­len stark macht. „Das zu machen, ihm einen Kuss zu geben, diese Liebe der Welt gezeigt zu haben, ist unglaublic­h.“Als er ein Kind war, habe es solche Bilder nicht gegeben, er habe so etwas nie gesehen. „Hätte ich das, hätte es mir leichter gemacht“, sagte der 26-Jährige.

Als er sich im Oktober 2015 zu seiner Homosexual­ität bekannte, hatte Kenworthy bedauert, nicht gleich bei seinem Olympiasil­ber 2014 in die Öffentlich­keit getreten zu sein. Jetzt stand auch seine Mutter mit einem Tuch in Regenbogen­farben im Publikum. Im Finale misslangen ihm alle Läufe, er wurde beim Sieg des Norwegers Oystein Braaten Zwölfter und Letzter. Kenworthy zuckte mit den Schultern. Seine Botschaft rückte den Sport in den Hintergrun­d.

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Foto: afp Gus Kenworthy küsste auf der Piste seinen Freund.

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