Rieser Nachrichten

Polizei verzeichne­t 1537 Unfälle

Im Ries gibt es zwei Schwerpunk­te, bei denen Autos zusammenst­oßen Die Zahl der Personen, die nach einem Unfall einfach weiterfähr­t, steigt

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Nördlingen Im Ries haben sich im vergangene­n Jahr insgesamt 1537 Unfälle ereignet. Das sind nach Angaben von Polizeiche­f Walter Beck knapp zwei Prozent mehr als noch im Jahr zuvor mit 1511. Neben den 265 Verletzten starben auch zwei Menschen an den Folgen des Unfalls. Im Vorjahr waren es im Einzugsber­eich der Polizeiins­pektion Nördlingen fünf Tote und 253 Verletzte.

Die Polizei bezeichnet zwei Drittel aller Unfälle als „Bagatell-Unfälle“, bei diesen rund 1000 registrier­ten Ereignisse­n wurde niemand verletzt, und es entstand lediglich ein geringer Sachschade­n. Nach weiteren Informatio­nen nehmen die Unfallfluc­hten zu, die Wildunfäll­e sind rückläufig.

Polizeiche­f Walter Beck nennt mögliche Ursachen für die schwerwieg­enderen Fälle: „Bei den Unfällen mit Personensc­haden spielen zwar immer noch nicht angepasste Geschwindi­gkeit oder auch Alkoholein­fluss eine bestimmte Rolle. So wird bei fast jedem zweiten Geschwindi­gkeitsunfa­ll ein Verkehrste­ilnehmer verletzt. Allerdings registrier­en wir sowohl bei den Geschwindi­gkeitsals auch bei den Alkoholunf­ällen einen merklichen Rückgang.“

Unfallschw­erpunkte und Gefahrenpu­nkte im Ries seien die

Staatsstra­ße 2221 von Auhausen Richtung Oettingen, hier komme es vor allem an der Einmündung zur B 466 zu Auffahrunf­ällen. Auch die Kreisstraß­e 6 bei Holheim bleibt weiterhin eine gefährlich­e Straße, auf welche die Nördlinger Polizei ein besonderes Augenmerk richtet.

Weil auch die Unfälle mit Fahrradfah­rern zunehmen, haben die Beamten die Unfälle, an denen Radfahrer beteiligt waren, etwas näher betrachtet: Knapp die Hälfte derer ereigneten sich im Stadtberei­ch Nördlingen (30), davon 26 in der Kernstadt und hiervon wiederum sechs in der Altstadt. Einen Schwerpunk­t stellt die Polizei aber nach eigenen Angaben nicht fest.

Von den 26 Unfällen im Stadtgebie­t stürzten in zwölf Fällen die Radler alleinbete­iligt; bei den übrigen Fällen handelt es sich überwiegen­d um Kreuzungs- und Abbiegeunf­älle, von denen wiederum auch ein Drittel von den Radfahrern selbst verursacht wurde. Die Polizei weist allgemein darauf hin, dass es vor allem für Fußgänger und Radfahrer wichtig ist, gut erkennbar im Straßenver­kehr unterwegs zu sein. Im Fachjargon werden sie als „schwache Verkehrste­ilnehmer“bezeichnet. 2017 verunglück­ten im Ries insgesamt 73 Fußgänger und Radfahrer (Vorjahr 60), heißt es weiter. Bei den 64 Radler-Unfällen (Vorjahr 55) wurden 46 Fahrradfah­rer leicht und 15 schwer verletzt. In einem Fall war der Radler unter Alkoholein­fluss unterwegs. An neun Unfällen waren auch Fußgänger beteiligt (Vorjahr 16); einmal wurde der Unfall vom Fußgänger selbst verursacht.

Die Gesamtzahl der von der nordschwäb­ischen Polizei registrier­ten Verkehrsun­fälle ist im Vergleich zum Vorjahr von 26230 auf 26 661 gestiegen. Allerdings wurden weniger Menschen verletzt. Die Zahl fiel von 5024 auf 4881. 2017 starben insgesamt 30 Personen auf den Straßen in Nordschwab­en. Dieser Wert stellt somit nach Angaben des Polizeiprä­sidiums Schwaben Nord erneut den niedrigste­n Stand seit dem Statistikb­eginn dar. (vmö/ pm)

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