Väter schwitzen für den guten Zweck
Beim „Papa-Kanga“wird für den an Blutkrebs erkrankten Julian gesammelt
Nördlingen Der vergangene Sonntag stand im Ries ganz im Zeichen der Rettungsaktion für den kleinen Julian aus Huisheim. Während im Heimatdorf des acht Monate alten Jungen die Menschen Schlange standen, um sich typisieren und als potenzieller Stammzellenspender registrieren zu lassen, schwitzten in Nördlingen ein Dutzend Väter für den guten Zweck.
Kangatrainerin Claudia Matzek hatte zu einem speziellen PapaKanga eingeladen. Normalerweise schnallen sich die Mütter in ihren Kangakursen die Babys in einer geeigneten Tragehilfe vor den Bauch und machen so gemeinsam mit ihren Kleinen ein gezieltes Workout. Bei einem dieser Kurse erzählten die Mütter von Julian und seiner Blutkrebserkrankung und wollten Flyer auslegen. Claudia Matzek war davon sofort berührt und wollte zumindest mit einer kleinen Tat dazu beitragen, Hoffnung zu schenken und etwas Gutes entstehen zu lassen. Schon lange hatte sie das Papa-Kanga einmal ausprobieren wollen – und so war die Idee geboren, dass interessierte Väter einmal in ein Kangatraining hineinschnuppern und mit ihrer Kursgebühr die Deutsche Knochenmark-Spenderdatei (DKMS) unterstützen. Denn jede Typisierung kostet 35 Euro.
Genau wie die Mütter absolvierten die Papas die einzelnen Phasen eines Kangatrainings mit Stärkungsübungen für verschiedene Muskelpartien, Tanzchoreografien, Dehnungsübungen und sogar der Aufstellung an der Ballettstange. Lediglich die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur ließ Claudia Matzek ausfallen.
Mit diesem erstmalig stattgefundenen Papa-Kanga will sie nicht nur Geld für einen guten Zweck sammeln, sondern auch noch einmal daran erinnern, dass die Registrierung auch unabhängig von einer Aktion vor Ort geschehen kann. Unter www.dkms.de/de/spender-werden kann sich jeder anmelden und die Stäbchen bestellen, mit denen ganz einfach die Typisierung erfolgt.