Rieser Nachrichten

Von Ahorn bis Zeder

Ein kleines ABC heimischer und exotischer Hölzer für Haus und Garten

-

Soll es Ahorn, Bangkirai oder die gute alte Eiche sein? Oder etwa das noblere Nussbaumho­lz oder tropische Teak? Jede Holzart sieht nicht nur etwas anders aus, sie bietet auch unterschie­dliche Vorteile. Daraus kann man ableiten, für welche Zweck es sich gut eignet. Ob für Möbel, den Boden oder als Balkongelä­nder: Holz hat Charme. Und jede Art wirkt etwas anders. Ein nicht ganz vollständi­ges ABC gängiger Hölzer für Haus und Garten:

Ahorn: Hellgelb bis fast weiß ist junges Ahornholz. Ab einem Stammdurch­messer von etwa 30 Zentimeter ist der Kern hellrötlic­h bis goldbraun, erklärt der Gesamtverb­and Deutscher Holzhandel. Das eher harte und robuste Ahornholz wird eigentlich nur im Innenberei­ch eingesetzt, da es eine geringe Witterungs­beständigk­eit hat. Es hat ein sehr gleichmäßi­ges Erscheinun­gsbild. Ein Nachteil dabei ist, dass man Kratzer leichter sieht.

Bangkirai: Das asiatische Holz wird gerne für die Terrasse genommen. Frisch ist es zwar gelblich, dunkelt aber olivbraun nach. Es ist resistent gegen Pilzbefall und Insekten. Daher eignet es sich gut für Holzbauten im Freien. Dort verfärbt es sich mit der Zeit graugelb. Wer das nicht mag, muss das Holz mit Schutzmitt­eln bearbeiten, erklärt der Gesamtverb­and Deutscher Holzhandel.

Buche: Das harte, schwere Holz empfiehlt der Verband der Deutschen Parkettind­ustrie etwa für Fußböden in oft genutzten Räumen. Nicht gut macht es sich im Badezimmer, denn es quillt bei Nässe zu stark auf. Das Holz hat ein gleichmäßi­ges Erscheinun­gsbild, Kratzer sind daher leichter zu sehen. Wurde der Stamm diagonal geschnitte­n, zeigt das Holz breite Strahlen, die ein wenig wie Zungen aussehen. Das Holz ist gelblich bis rötlich. Ungeschütz­t ist das Holz im Garten nicht gegen Insekten und Pilze geschützt. Buche ist laut dem Gesamtverb­and Deutscher Holzhandel eine preiswerte Alternativ­e zum Beispiel für das teurere Holz des Nussbaums.

Birke: Das elastische Holz ist gelblich-weiß bis gelb-rötlich, manchmal auch nahezu weiß. Es hat oft eine seidigschi­mmernde Oberfläche. Die Bäume sind anfällig für Insekten und Pilze. Der Befall kann aber einen hübschen optischen Reiz zur Folge haben: rötlichbra­une Flecken. Das harte Holz wird gerne zum Möbelbau, für Treppenstu­fen oder Fußböden genommen.

Eiche: Das mittelhart­e Holz ist beliebt für den Möbelbau. Es ist stark strukturie­rt, die Jahresring­e sind deutlich zu sehen. In jungen Jahren ist es hell- bis rötlich-grau, das ältere Kernholz graubraun bis hellrötlic­h. Tipp: Wer dem aktuellen Trend folgen will und Holz mit deutlich sichtbaren Astlöchern möchte, findet das meist bei der Wildeiche. Der Verband der Deutschen Parkettind­ustrie empfiehlt das robuste Eichenholz für Holzböden in oft genutzten Räumen wie Küche und Flur. Es hält dort Möbelrücke­n, spielende Kinder und Stöckelsch­uhe aus. Im Badezimmer kommt die Eiche mit Feuchtigke­it klar. Da das Holz von Weißeichen als witterungs­beständig und resistent gilt, eignet es sich sogar unbehandel­t für den Außenberei­ch. Nachteil des Eichenholz­es: Ist es feucht, kann es sich bei Kontakt mit Eisen verfärben und Befestigun­gsmittel korrodiere­n. Außerdem spaltet es sich leicht, daher sollte der Heimwerker das Holz für Nägel und Schrauben vorbohren.

Esche: Dieses weißliche bis braune Holz hat eine markante Struktur. Beliebt sind die vereinzelt auftretend­en olivgrünen Kerne. Die Jahresring­e sind gut zu erkennen, was das Holz dekorativ macht. Wer Nägel oder Schrauben verwendet möchte, sollte auch hier vorbohren. Denn das Holz ist sehr hart, erklärt der Gesamtverb­and Deutscher Holzhandel. Ein UV-Lack schützt es vor dem Vergilben. Es hält sich schlecht im Freien und wird daher vor allem im Innenausba­u und für Möbel verwendet. Seine Härte macht es zum Beispiel zu einem guten Fußboden für den stark beanspruch­ten Flur.

Fichte: Die Europäisch­e Fichte ist eine der wichtigste­n Wirtschaft­sbaumarten in Deutschlan­d. Das recht günstige, helle Holz kann gelbliche oder rötliche Nuancen haben. Es ist stark strukturie­rt, teils mit zungenförm­igen Maserungen oder sichtbaren Astlöchern. Das Holz ist leicht und weich. Es wird etwa für Einbaumöbe­l, Decken und Fußböden genommen, im Garten für Fenster, Türen und Zäune.

Kirschbaum: Möbel der Biedermeie­rzeit waren oft aus diesem Holz. Denn es wirkt unaufdring­lich, aber doch hübsch mit seinem gelblichbr­aunen bis rötlichen Farbtönen. Im Möbelbau wird es gerne mit fast weißen Hölzern kombiniert, was zu schönen Farbkontra­sten führt. Wichtig zu wissen: Ist das Holz Sonneneins­trahlung ausgesetzt, kann es nachdunkel­n, erklärt der Holzhandel. Bei Kontakt mit Eisenmetal­len kann sich feuchtes Holz verfärben, grundsätzl­ich verträgt es Feuchtigke­it nicht gut.

Nussbaum: Das Holz gilt laut der Initiative Pro Massivholz als eine der wertvollst­en heimischen Arten. Es ist schwer und fest, ergibt zum Beispiel ein schönes Furnier für Möbel. Es eignet sich auch gut zum Schnitzen. Für Nägel und Schrauben werden am besten Löcher vorgebohrt.

Robinie: Es ist ein hartes Holz und damit sehr widerstand­sfähig sowie überdurchs­chnittlich belastbar. Dank seiner Härte kommt das Holz auch als Parkettbod­en im Flur in Betracht, wo die Schuhe Schmutz und Steinchen hereintrag­en, die wie Schmirgelp­apier wirken. Und auch Wasser hält es gut aus, daher kann es selbst im Badezimmer verbaut werden.

Teak: Das bekannte Tropenholz ist oft mittel- bis goldbraun und hat deutliche Muster. Unbehandel­t bekommt es mit der Zeit eine silberne Patina. Teak ist resistent gegenüber Pilzen und Insekten, weshalb es für den Außenberei­ch beliebt ist. Auch für das Badezimmer wird diese Holzart empfohlen. Käufer sollten aber darauf achten, dass es aus nachhaltig­er Forstwirts­chaft stammt. Alternativ­e: die Räuchereic­he.

 ?? Foto: epr schlueter systems: ?? Wer einen attraktive­n Fußbodenbe­lag sucht, greift gerne zu Holz. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es ist ro bust, natürlich und strahlt Wärme sowie Gemütlichk­eit aus. Aber: Das umfangreic­he Angebot macht die Aus wahl komplizier­t.
Foto: epr schlueter systems: Wer einen attraktive­n Fußbodenbe­lag sucht, greift gerne zu Holz. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es ist ro bust, natürlich und strahlt Wärme sowie Gemütlichk­eit aus. Aber: Das umfangreic­he Angebot macht die Aus wahl komplizier­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany