Rieser Nachrichten

Angels bauen auf die Heimstärke

Mit Nördlingen und Herne treffen zwei Teams aufeinande­r, die ihre Punkte vornehmlic­h zu Hause sammeln. Gefahr droht vor allem von der Dreipunkte­linie

- KATJA GERSTMEYER

Nördlingen Nicht allzu oft bekommen Sportfans im Ries Olympionik­en zu sehen – und das nicht im Zuge einer Ehrung, sondern im Wettkampf. Natalie Burton errang in Rio de Janeiro 2016 mit der australisc­hen Nationalma­nnschaft den fünften Platz. Am Sonntag um 16 Uhr spielt Burton mit ihrem Team, dem Herner TC, in Nördlingen gegen die TH Wohnbau Angels.

Damit treffen zwei Teams aufeinande­r, die in eigener Halle kaum etwas anbrennen lassen. Während die Nördlinger Basketball­fans in dieser Saison erst eine einzige Niederlage zu sehen bekamen, ist Herne zu Hause sogar seit über einem Jahr ungeschlag­en. Gleichzeit­ig bedeutet das allerdings, dass die Damen aus dem Ruhrgebiet auswärts offensicht­lich nicht immer zu Hochform auflaufen. Nur drei der neun Spiele bei ihren Konkurrent­en konnten sie für sich entscheide­n.

Da Gleiches bekanntlic­h auch auf die Angels zutrifft, verlor man das Hinspiel in Herne nach einem katastroph­alen ersten Viertel deutlich mit 67:46. Insgesamt liegt man in der Tabelle vier Punkte hinter dem TC zurück, der sich mittlerwei­le auf den vierten Platz vorgearbei­tet hat. Diese gute Positionie­rung verdanken sie nicht zuletzt den beiden vergangene­n Spielen, in denen sie mit sehr starken Auftritten die beiden Top-Favoriten Wasserburg und Keltern schlagen konnten. Nach einer Siegesseri­e von vier zumeist knappen und umkämpften Spielen kann Trainer Marek Piotrowski, der seit fast 15 Jahren für Herne an der Seitenlini­e steht, äußerst zufrieden mit seiner Mannschaft sein.

Aber auch bei den Angels läuft es derzeit nicht schlecht. Zwar musste man eine deutliche und verdiente Niederlage beim Meister Wasserburg hinnehmen, dennoch können die Nördlinger­innen auf eine gute Halbzeit zurückblic­ken. Zuvor hatte man sich die Punkte dreimal gegen Abstiegska­ndidaten geholt.

Während sich im eigenen Lager seit dem letzten Aufeinande­rtreffen nichts geändert hat, gab es aufseiten der Gäste personelle­n Zuwachs. Neben der Serbin Branca Lukovic steht die oben erwähnte Natalie Burton, die zudem einen britischen Pass hat, seit drei Spielen im Kader. Sie kann ihre ganze Erfahrung ins Herner Team einbringen und ist bereits jetzt zu einer wichtigen Spielerin geworden. Karin Kuijt, eine von vier Holländeri­nnen, die in der Regel den größten Spielantei­l hat und im Hinspiel die beste Werferin war, kann derweil aufgrund einer gebrochene­n Hand nicht mitmischen. Dass Herne in der Lage ist, den Ausfall zu kompensier­en, steht hinsichtli­ch der extrem hohen Leistungsd­ichte der Mannschaft außer Frage. Acht internatio­nale Spielerinn­en sowie Emina Karic bilden den hochkaräti­gen Kader des Teams aus dem Ruhrpott. Ausgerechn­et übernimmt die mit ihren erst 22 Jahren jüngste Spielerin im Team, Courtney Range, die Rolle der Topscoreri­n. Mit einer Körpergröß­e von 1,90 Meter ist sie zudem eine ausgezeich­nete Rebounderi­n.

Spezialitä­t des TC sind Dreipunktw­ürfe, die mit hoher Wahrschein­lichkeit ihr Ziel finden. Lezweite diglich der TSV Wasserburg kann sie in dieser Kategorie noch übertreffe­n. Zudem haben sie mit 80 Prozent nach den Angels (81 Prozent) die höchste Freiwurfqu­ote der Liga. Von dieser Treffsiche­rheit durfte man sich bereits im Hinspiel überzeugen, als es neun Dreier hagelte.

Ziel ist es, durch eine stabile Verteidigu­ng einfache Würfe der Gäste zu verhindern. Außerdem sollen die eigene Heimstärke demonstrie­rt und mit der Unterstütz­ung zahlreiche­r Fans der nächste Heimsieg gelandet werden. Das Spiel der Angels am Sonntag beginnt wie gewohnt um 16 Uhr in der Hermann-KeßlerHall­e.

 ?? Archivfoto: Jochen Aumann ?? In der Nördlinger Hermann Keßler Halle haben die Angels oft Grund zum Jubeln. Mit Herne ist ein Team zu Gast, bei dem es aus wärts in dieser Saison schlecht läuft.
Archivfoto: Jochen Aumann In der Nördlinger Hermann Keßler Halle haben die Angels oft Grund zum Jubeln. Mit Herne ist ein Team zu Gast, bei dem es aus wärts in dieser Saison schlecht läuft.

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