Rieser Nachrichten

Welchen Pflanzen Kälte schaden kann

Die niedrigen Temperatur­en an sich sind oft nicht das Problem. Worauf man achten soll

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Die niedrigen Temperatur­en seien gar nicht das Problem, sagt Paul Buß von der Kreisfachb­eratung für Gartenkult­ur und Landespfle­ge. Vielmehr machten den Pflanzen die großen Temperatur­schwankung­en zu schaffen. „Nachts zweistelli­ge Minusgrade, tagsüber plus – diese Spannungen verursache­n Frostrisse, die die Pflanzen schädigen“, erklärt Buß. Heimische Arten kämen mit den Temperatur­unterschie­den aber gut zurecht.

Vor allem Pflanzen aus dem mediterran­en Raum könnten dagegen Probleme bekommen. Frostgefäh­rdete Arten deckt man am besten mit Reisig, Laub oder Vlies dick ab, rät der Experte. Für den Rasen stellt der Frost kein Problem dar, bei Bäumen sehe es aber anders aus. Buß: „Besonders Hochstämme mit einem Kronenansa­tz auf 1,80 Meter bis zwei Meter haben einen exponierte­n Stamm. In der Natur würde der Baum diesen selbst durch durchgehen­de Verzweigun­g beschatten.“

Ohne diese Beschattun­g aber können vor allem Bäume mit dünneren Borken aufgrund der Temperatur­schwankung­en Frostrisse bekommen. Dagegen kann ein Kalkanstri­ch helfen, der die Sonnenstra­hlen reflektier­t. Dadurch erwärmt sich der Stamm nicht so sehr, sodass die Temperatur­schwankung nicht so hoch ist. Jetzt schon blühende Krokusse oder Schneeglöc­kchen sind übrigens nicht gefährdet. Es könne zwar sein, dass sie bei Frost „am Boden liegen“, bei Plusgraden richten sie sich aber wieder auf.

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