Günstigeres Wasser für Wallerstein
Kommune schließt sich der Rieswasserversorgung an
Wallerstein Die Wallersteiner scheinen kein allzu großes Interesse am Gemeindegeschehen zu haben. Diesen Schluss lässt der schwache Besuch der diesjährigen Bürgerversammlung zu. Nur etwa 30 Personen waren in die Mehrzweckhalle gekommen.
Dabei hatte Bürgermeister Joseph Mayer neben Altbekanntem auch über einige Neuigkeiten zu berichten. So wolle er beispielsweise Ende 2018 das gesamte Trinkwassernetz der Marktgemeinde an die Bayerische Rieswasserversorgung in Nördlingen übergeben und damit den Wallersteiner Haushalten günstigere Wasserpreise bescheren. Darüber hinaus gebe es dann in allen Ortsteilen einheitliche Entgelte.
Wie berichtet, wird in der Gemeindeverwaltung seit geraumer Zeit darüber mit Rieswasser verhandelt. Mayer hält das Jahresende für einen guten Zeitpunkt für eine Übergabe. Diese werde allerdings der Gemeinde etwas kosten. Wie viel, sei noch offen.
Ohnehin wird nach Aussage des Bürgermeisters der Abwasserbereich in naher Zukunft eine große Rolle spielen. Der Grund hierfür liege in einem staatlichen Förderprogramm, in das Wallerstein hineingekommen sei. Um in den Genuss der Zuschussmittel zu gelangen, müssten viele Kanäle kurzfristig saniert werden. Besonders betroffen sein werde dabei Birkhausen, wo es deshalb in nächster Zeit zahlreiche Baulöcher geben werde, erklärte Mayer.
Entgegen anders lautender Meldungen gebe es bei der laufenden Generalsanierung des Kindergartens keine zeitliche Verzögerung. „Unser Ziel ist nach wie vor, im Juni oder Juli fertig zu werden und ab September das Gebäude wieder in Betrieb zu nehmen.“
Eine große Nachfrage gebe es inzwischen nach Bauplätzen im geplanten Baugebiet am nördlichen Ortsrand der Gemeinde (wir berichteten). Durch die Presseveröffentlichungen seien zahlreiche Interessenten darauf aufmerksam geworden. Mayer kündigte an, dass dieses Wohngebiet wohl das letzte außerhalb des Kernortes sein werde.
Die weitere bauliche Entwicklung müsse sich seiner Auffassung nach im Altdorf vollziehen, betonte Mayer. Dazu solle auch das Integrierte Stadtentwicklungskonzept ISEK im Rahmen der Städtebauförderung einen Beitrag leisten, dessen Ziel es sei, den Ortskern attraktiver zu machen. Einige Bürger äußerten den Wunsch, den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) in Wallerstein zu optimieren. Nur eine Bushaltestelle an der Hauptstraße sei zu wenig. Eine zweite an einem anderen Ort würde den Weg zum Bus für die einen oder anderen Einwohner verkürzen. Mayer verwies hier auf die Zuständigkeit des Landkreises. Er werde das Anliegen jedenfalls weitergeben. In diesem Zusammenhang wurde auch eine bessere Schülerbeförderung zu den weiterführenden Schulen in Nördlingen angemahnt.
Zu Beginn der Versammlung hatte der Rathauschef ausführlich den Haushalt der Marktgemeinde erläutert und dabei auf eine gute Einnahmesituation bei den Steuern verwiesen, gleichzeitig aber auch auf hohe Ausgaben für die anstehenden Investitionen aufmerksam gemacht.