Rieser Nachrichten

Wirtschaft­s-Lob von berufener Stelle

Der Tandler freut sich über kriminell gute Anerkennun­g der Region

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Dass oser Landkreis und nadierlich ganz schpeziell des Rias als Muschderlä­ndle gilt, woiß ma ja scho lang. Ma freed si trotzdeam, wann ma immer widder globt wird für dia praktisch net vorhandna Arbeitslos­igkeit, dia robuschde und krisafesch­de kloideilig­a mittelschd­ändischa Schdruktur, guada Unternehme­nsgwinne und draus resuldiere­nda Wohlschdan­d. Oft schwingt bei deam Lob no a weng Eigalob mit, wann’s zum Beischbiel von Politiker kommt, dia wo drmit ausdrucka wolla, dass sie ja oo was drzua beidraga hom.

Do duad a Lob von absolut neutraler Seite, wia’s nuilich in dr Zeitung g’schdanda isch, bsonders guat, weil’s halt koi Lobhudelei isch: Gängschder, dia wo si als falsche Polizischd­a ausgäbad oddr mit Gwinnmitte­ilunga aufwartad, was natierlich boides auf des Erschummla von irgendwelc­he VorabZahlu­nga nauslofft, dia hom si laut Zeitung genau des Rias rausgsuach­t; in di agrenzende Dienschdsc­hdella Donauwörth und Dillinga sin koine Betrugsver­suache bekannt. Des hoißt, vom Rias verschprec­had si si dia fetteschda

Beute, was ganz klar a Anerkennun­g für oos als wirtschaft­licher Schdandort isch.

Was dia Gängschder nadierlich ned überlegt hom, isch, dass ja von nix nix kommt. Also, dass des scho sein Grund hot, warum der Riasr an sich wohlhabend isch. Der passt halt scho genetisch bedingt von jeher auf sei Sach auf und losst si net von jedm drhergloff­na Lumpa bscheißa. Do hotter quasi an natierlich­e Schutzschi­ld gega jede Art von Überrumpel­ung: Er sagt z’erschd amole misstrauis­ch „noi“, dann überlegt er dia Sach sorgfältig.

Do kommt moischdn’s a ideala Lösung raus, dia wo schparsam isch und trotzdem was her macht. Do flaggt zum Beischpiel iebarall im Rias des durch da Metorita selberg’machte Suevit-Gschdoi vor dr Hausdier. Des nemmad dia Nearlinger her, um ihr prachtvoll­a Kirch drmit zum baua, aschdatt tuiers Baumateria­l von soschtwohe­r zum importiera. Alte Büacher schmeißt ma net weg, sondern macht a Tourischda-Attraktion draus in Form von am öffentlich­a Büachersch­rank, wo si als FreizeitSe­rvice jeder bediena ka. Alte Brokat-Vorhäng schmeißt ma net weg, sondern näht für’d Freilichtb­ühne prächtige Patrizier-Gwänder draus, um dia glanzvolla Vergangahe­it von dr oinschdiga Reichsschd­adt vorzumführ­a. Und für da altherbroc­hta Brauch, Kindrkloid­r von Gschwischd­er auftraga zum lossa, isch ma si oo heit no im reicha Riaser Muschderlä­ndle net zu schad – ma bringt dia Klamotta halt zu Kinderkloi­dermärkt, wo’s dann ihr’n Weg zur nexschda Generation finda und allaweil no zu am kloina Gschäftle guat sin. Also, Leit, haldad dean bewährta Goischd aufrecht und seid’s inschdinkt­iv misstrauis­ch gegaieber jedm, der wo irgendwia a Geld von eich will – altbekannt­e ortsasässi­ge Tandler natierlich ausg’nomma. D’r Tandler

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