Die „Stars“auf den Boden zurückholen
Mit Keltern ist ein Meisterschaftsfavorit in Nördlingen zu Gast, der mit seiner ausgezeichneten Form alle überrascht. Die Angels wollen die Revanche
Nördlingen Das nächste Topteam stellt sich in Nördlingen vor. Mit dem Ligakonkurrenten aus Keltern kommt eine Mannschaft zu den TH Wohnbau Angels, die derzeit auf Rang eins der 1. Bundesliga rangiert und sich anschickt den ewigen Meister TSV Wasserburg an der Spitze abzulösen. Die Rutronik Stars greifen also tatsächlich nach den Sternen und wollen ihre Chance auf die Meisterschaft nutzen. Den direkten Vergleich mit Wasserburg haben sie zwar bereits gewonnen, dennoch will man im Lager von Keltern natürlich nichts anbrennen lassen und die zwei Punkte Vorsprung auf den amtierenden Meister verteidigen.
Etwas anders ist die Ausgangssituation bei der BG Donau-Ries. Da man mit dem Abstiegskampf dieses Jahr zum Glück nichts zu tun hat, möchte man nun seinen PlayoffPlatz endgültig absichern und sich möglichst gut positionieren. Nachdem gegen die starken Teams der Liga der Erfolg zuletzt ausblieb, hat man gegen Keltern nun erneut die Möglichkeit, eine kleine Sensation wahr zu machen. Bekanntermaßen läuft es bei den Sternen schon die ganze Saison sehr gut und die Favoritenrolle ist klar vergeben. Lediglich gegen einen derzeit äußerst starken Herner TC mussten sie die erste sehr knappe Niederlage der Rückrunde hinnehmen.
Mit den Rutronik Stars haben die Nördlingerinnen definitiv noch eine Rechnung offen, musste man im Hinspiel doch eine deutliche 93:79-Niederlage einstecken. Viele Turnovers sowie eine beeindruckende Trefferquote der gegnerischen Mannschaft waren damals ausschlaggebend dafür, dass man im Grunde chancenlos agierte. Besonders die drei besten Werferinnen von Keltern überzeugten in eben diesem Spiel. Die Jüngste der Leistungsträgerinnen, Amber Orrange, sticht vor allem durch ihre hochprozentige Ausbeute im Zweipunktebereich (63 Prozent) heraus und hat zudem schnelle Hände in der Verteidigung. Zu ihr gesellen sich die ausgebuffte Serbin Marina Markovic sowie die physisch starke Weißrussin Tatsiana Likhtarovich.
Keltern reist wie immer mit einem sehr ausgeglichenen Kader an, der mit neun Stammspielerinnen aus acht verschiedenen Ländern internationales Flair verströmt. Darunter ist unter anderem die einzige Deutsche mit nennenswerter Einsatzzeit, Stina Barnert, die schon vor einigen Jahren mit dem TSV Wasserburg Meister wurde. Ihr Team profitiert insbesondere von ihrer Erfahrung und Spielübersicht, die sie mit zahlreichen Assists unter Beweis stellt. Aber auch ein neues Gesicht wird am Sonntag mit nach Nördlingen kommen. Alicia DeVaughn ist erst seit zwei Wochen im Team, hat sich jedoch gut eingefunden. Sie verdrängt Shaquilla Nunn aus dem Kader.
Ein Spiel zum Genießen für die TH Wohnbau Angels und ihre Fans, denn ein exzellenter Gegner und kein Druck im Rücken sind eine prima Ausgangslage, was nicht heißen soll, dass man nicht alles dran setzen würde, um den Überraschungssieg gegen das Team um Trainer Christian Hergenröther zu schaffen. Dazu wird allerdings auf jeden Fall die Unterstützung zahlreicher Rieser Basketballfans benötigt. Ein weiteres Erlebnis, das sich neben dem Basketball bietet, ist der Auftritt der XXXLutz-Band, die sich aus Mitarbeitern des Möbelhauses zusammensetzt und vor allem bei Charity-Events zum Einsatz kommt.
Tip-Off zum vorletzten Bundesliga-Heimspiel der Saison ist wie immer am Sonntag um 16 Uhr in der Hermann-Keßler-Halle in Nördlingen.