IHK zeichnet Schwabens beste Schulpartnerschaften aus
Regionalversammlung Donau Ries übergibt die mit 11 000 Euro dotierten Wilhelm Hübsch Preise
Die IHK Schwaben feiert heuer einen ganz speziellen Geburtstag: Seit 175 Jahren besteht die Kammer, die sich besonders für die berufliche Aus- und Weiterbildung einsetzt. Ein Pionier auf diesem Gebiet war Wilhelm Hübsch, der Ende November 1974 zum IHK-Präsidenten gewählt wurde und dieses Amt aufgrund eines tragischen Unfalls nur etwa ein halbes Jahr bekleidete.
Ihm zu Ehren haben die Unternehmer einen Stiftungsfonds eingerichtet. Die Adressaten der mit 11000 Euro pro Region dotierten Wilhelm-HübschPreise würden den Namensgeber ganz besonders freuen: Ausgezeichnet werden Schulen, die sich im Rahmen des Projekts „Schulpartnerschaften der IHK Schwaben“in besonderer Weise engagiert und eingebracht haben. Am vergangenen Donnerstag, 8. März, fand im Rahmen der Regionalversammlung Donau-Ries in den Räumlichkeiten der Grenzebach Maschinenbau GmbH aus AsbachBäumenheim die feierliche Preisverleihung statt. Der Vizepräsident der IHK Schwaben, Wolfgang Winter, kürte dabei insgesamt vier Partnerschaften. Einen geteilten dritten Rang erreichte die Staatliche Realschule Rain, die mit der GEDA-Dechentreiter GmbH & Co. KG kooperiert. Das Unternehmen stellt Industrie- und Bauaufzüge sowie Fassadenfahranlagen und Zubehör her. Neben Bewerbertrainings oder eigens initiierten Metall-Workshops unter professioneller Anleitung sticht vor allem ein Projekt heraus: So absolvieren Lehrkräfte freiwillige Praktika während der Schulferien im Betrieb. Sie erfahren dabei, welche Inhalte in der Ausbildung verschiedener Berufe vermittelt werden – und können diese anschließend ihren Schülern authentisch vermitteln.
Ebenfalls auf Platz drei landete das Albrecht-Ernst-Gymnasium aus Oettingen. Die Schule arbeitet mit der Monheimer Firma Hama GmbH & Co KG zusammen, die unter anderem Schulrucksäcke herstellt. Deshalb war es nur naheliegend, die Schüler – also potenzielle Kunden – mit in den kompletten Prozess von der Idee bis zur Fertigstellung mit einzubeziehen. Herausgekommen ist das Projekt „Trendscouting im Klassenzimmer“: Hier entwickeln Schüler einer neunten Klasse einen Schulrucksack, der im Winter 2018 auch tatsächlich auf den Markt kommen soll. Das Oettinger Gymnasium erhielt ebenso wie die Rainer Realschule 2000 Euro Preisgeld. Eine erfolgreiche Partnerschaft pflegen seit vielen Jahren auch die Heilig-Kreuz-Realschule aus Donauwörth und die Grenzebach Maschinenbau GmbH, die ihren Sitz in Asbach-Bäumenheim hat. Bereits seit dem Jahr 2000 arbeitet man intensiv zusammen, seither hat sich ein ausgeprägtes Netzwerk zwischen Mitarbeitern des Unternehmens und Lehrern an der Schule entwickelt. Grenzebach ist mit innovativen Automatisierungslösungen Technologieführer in vielen Märkten weltweit – und hat sein Know-how auch in die Server- und Netzwerksausstattung der Donauwörther Realschule eingebracht. Zudem laufen Projekte, die auf Berufsorientierung und Stärkung der MINT-Fächer abzielen, um so bei den Schülern die Faszination für Technik zu wecken. Für die beeindruckende Partnerschaft erhielt die Schule den zweiten Platz und damit 3000 Euro Preisgeld. Auf dem mit 4000 Euro dotierten ersten Rang schaffte es die Realschule Maria Stern aus Nördlingen mit der ebenfalls in der Stadt ansässigen Destilla GmbH. Das Pharmaunternehmen stellt vorwiegend natürliche Aromen her – und lässt die Schüler unmittelbar daran teilhaben. So wurde das Wahlfach „ChemieÜbungen“an fünf Nachmittagen im Hause Destilla unterrichtet. Die potenziellen Nachwuchskräfte tauchten in Theorie und Praxis in die Welt von Limonade, Kräuterbonbons & Co. ein und kamen so buchstäblich auf den Geschmack. pm/va