Ohne den besten Korbjäger geht nichts
Die Nördlinger Männer erfahren einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt
Nördlingen Aus dem eigentlich fest eingeplanten Sieg der Nördlinger Basketballherren gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaerhalt wurde es nichts. Bereits vor dem Spiel gab es aufseiten der Rieser lange Gesichter. Während die Gäste erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung auflaufen konnten, musste der Rieser Coach auf seinen besten Korbjäger verzichten. JJ Cratit laborierte an einer in Bayreuth erlittener Verletzung und hatte sich für das Spiel abgemeldet.
Die Siegchancen für die Einheimischen waren dadurch zwar gesunken, aber nicht unmöglich. Georgi Krastev übernahm die Verantwortung im Angriff und verbuchte 24 Punkte – darunter fünf Dreier – und Garni Garcia Nivar beherrschte zusammen mit Robin Seeberger den Kampf um die abgeprallten Bälle (Reboundverhältnis 41:30 zugunsten des TSV). Dass es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat, lag zum einen an zehn von den Oberpfälzern verwandelten Distanzwürfen und zum anderen an zu vielen Ballverlusten der Nördlinger im eigenen Angriffsspiel. Weitere Knackpunkte waren, dass den Neustädter Hauptpunktelieferanten Vladimir Krysl (24 Punkte) sowie Tobias Merkl (21) zu viele ungehinderte Würfe gestattet wurden und die Gäste ihnen in der Abwehr gewährte Freiräume geschickter ausnutzten als die Rieser.
Zu Beginn des Spiels herrschte noch Zuversicht im Nördlinger Lager, denn Georgi Krastev verwandelte gleich seinen ersten Wurfversuch von jenseits der Dreipunktelinie und die Abwehr stand. Es wurde gut gespielt und abwechslungsweise gepunktet, sodass der gegnerische Trainer beim Zwischenstand von 15:7 erstmals zu einer Auszeit gezwungen war. Nach verschiedenen Wechseln kam ein Bruch ins Nördlinger Spiel. Dies brachte den Oberpfälzern einen 10:0-Lauf ein, der erst von Florian Sefranek unterbrochen wurde. Die Neustädter waren in Fahrt und hatten sich bis zur 19. Minute einen 45:36-Vorsprung erspielt. Lediglich zwölf Punkten von Krastev und einem glücklichen Treffer durch Lukas Scherer war es zu verdanken, dass der Nördlinger Rückstand zur Halbzeitpause nur noch fünf Punkte betrug.
Beim Spielstand von 43:48 wurden die Seiten gewechselt. Georgi Krastev läutete mit einem weiteren Dreier eine Aufholjagd ein, die durch Robin Seeberger und Philipp Steinmeyer in eine eigene 59:54-Führung umgemünzt wurde. Dann war es allerdings vorbei. Robin Seeberger und Florian Sefranek mussten verletzungsbedingt auf die Bank. Ein Umstand, den die Oberpfälzer mit einem 14:0-Lauf zur eigenen spielentscheidenden 68:59-Führung nutzten. Das Spiel endete schließlich mit 69:78. Eine unnötige Niederlage, die nicht nur dem schmerzlichen Ausfall von JJ Cratit zuzuschreiben war, sondern hauptsächlich auf dem schlechten Ausspielen der eigenen Fähigkeiten beruhte und man es versäumte die eigenen großen Spieler besser ins Spiel einzubinden. Die Nördlinger haben allerdings die Möglichkeit, diese Scharte am nächsten Sonntag beim Heimspiel gegen die BG Litzendorf wieder auszuwetzen. Dann sollten auch die gegen Neustadt verhinderten Spieler wieder fit sein.
Für Nördlingen dabei: Lang, Scherer (2 Punkte, 3 Rebounds), Erdle, Garcia Ni var (12 ,13), Knie (3, 1 Dreier), Schmid (6, 5), J. Steinmeyer, Krastev (26, 5 Drei er, 6), Sefranek (4, 1), Ruppert, P. Stein meyer (7, 1 Dreier, 1), Seeberger (9, 1 Dreier, 12)