Hallenbad: PWG lehnt Schmalspurlösung ab
Stadtratsfraktion will prüfen lassen, wie das Wünschenswerte umgesetzt werden kann
Nördlingen Die PWG Nördlingen schließt eine „Schmalspurlösung“und einen „Schnellschuss“in Sachen Hallenbad „kategorisch“aus. Vielmehr sieht die PWG die übergeordnete Fragestellung darin, wie die Stadt Nördlingen sich nicht nur kurzfristig aufgrund des Sanierungsbedarfs, sondern perspektivisch für die nächsten 15 bis 20 Jahre als Bäderstandort aufstellen möchte, so eine Pressemitteilung.
Hintergrund für diese Positionierung ist das Chamer Hallenbad, ein baugleicher Zwilling des Nördlinger Hallenbads. Das wurde im Jahr 2007 generalsaniert und kürzlich von Stadtrat und -verwaltung besucht. Die im Zuge der Chamer Sanierung geschaffenen zusätzlichen Wasserflächen in Form eines kleinen Lehrschwimmbeckens und eines Kinderplanschbeckens scheinen aus Sicht der PWG für den Nördlinger Bedarf nicht ausreichend. Zumal dafür bereits im Jahr 2007 Kosten in Höhe von 6,7 Millionen Euro zu Buche schlugen. Allein für diese kleine Lösung dürften nach heutigen Baupreisen zehn Millionen oder mehr fällig sein, so die Parteifreien. Die in jedem Fall anfallenden Kosten, verbunden mit den Risiken von unvorhergesehenen Kostensteigerungen, schließen eine Schmalspurlösung und einen Schnellschuss daher nach Meinung der Parteifreien kategorisch aus.
Als positiv sei sicher zu bewerten, dass es in Nördlingen im Gegensatz zu anderen Kommunen noch ein ganzjähriges Bäderangebot gibt. Das vorhandene Potenzial zeige sich vor allem im hervorragend genutzten Freibad auf der Marienhöhe, das Gäste aus dem gesamten Umland anziehe. Die Möglichkeiten zu schwimmen, planschen sowie zusätzliche Sport- und Familienangebote, gepaart mit einem gastronomischen Angebot und hoher Aufenthaltsqualität zeigten auf, was im Hallenbad schmerzlich vermisst wird. Nicht wenige Badegäste nähmen daher Woche für Woche weite Wege auf sich, um auch im Winter ein ansprechendes Badeangebot wahrzunehmen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
In Anbetracht der vielfältigen Interessen und Anforderungen vom Schul- und Vereinsschwimmen, über Wasserwacht und Schwimmkurse sowie Reha und Gesundheitsprophylaxe bis hin zum reinen Badevergnügen gilt es nun genau zu prüfen, wie das Wünschenswerte umgesetzt werden könne. Die zuletzt auch von Landrat Stefan Rößle wieder angekündigte Verbesserung der Fördersituation seitens des Freistaats könne hier als zusätzlicher Katalysator wirken.
Die PWG beantragt daher die bereits im Jahre 2012 geprüften Alternativen, um die neuen Erkenntnisse zu ergänzen und mit aktuellen und belastbaren Zahlen zu hinterlegen, um die Planungen seriös und entschlossen voranzutreiben.